Lebendige Nächstenliebe

Mir spuken schon länger Gedanken durch den Kopf, wie ich meinen Mitmenschen helfen kann. Praktisch helfen kann. Denn mir sind in den letzten Monaten zu dem Thema zwei Bibelstellen zu dem Thema wichtig geworden, die ich gerne mit Dir teilen will.

Jesaja 58, 2– 6 (es lohnt sich die Verse 1 – 14 zu lesen)

Ach, für wie fromm sie sich doch halten! Sie rufen Tag für Tag nach mir und fragen nach meinem Willen. Sie kommen gern zum Tempel gelaufen, um meine Nähe zu suchen. Weil sie sich einbilden, nach meinen Geboten zu leben, darum fordern sie von mir auch ihre wohlverdienten Rechte. ›Warum siehst du es nicht, wenn wir fasten?‹, werfen sie mir vor. ›Wir plagen uns, aber du scheinst es nicht einmal zu merken!‹ Darauf antworte ich: Wie verbringt ihr denn eure Fastentage? Ihr geht wie gewöhnlich euren Geschäften nach und treibt eure Arbeiter genauso an wie sonst auch. Ihr fastet zwar, aber gleichzeitig zankt und streitet ihr und schlagt mit roher Faust zu. Wenn das ein Fasten sein soll, dann höre ich eure Gebete nicht!  Denkt ihr, mir einen Gefallen zu tun, wenn ihr bloß auf Essen und Trinken verzichtet, den Kopf hängen lasst und euch in Trauergewändern in die Asche setzt? Nennt ihr so etwas ›Fasten‹? Ist das ein Tag, an dem ich, der HERR, Freude habe? Nein – ein Fasten, das mir gefällt, sieht anders aus: Löst die Fesseln der Menschen, die man zu Unrecht gefangen hält, befreit sie vom drückenden Joch der Sklaverei und gebt ihnen ihre Freiheit wieder! Schafft jede Art von Unterdrückung ab! Teilt euer Brot mit den Hungrigen, nehmt Obdachlose bei euch auf, und wenn ihr einem begegnet, der in Lumpen herumläuft, gebt ihm Kleider! Helft, wo ihr könnt, und verschließt eure Augen nicht vor den Nöten eurer Mitmenschen!

Matthäus 25, 35 – 40 (auch hier lohnt es sich die Verse 31 bis 46 zu lesen):

Denn als ich hungrig war, habt ihr mir zu essen gegeben. Als ich Durst hatte, bekam ich von euch etwas zu trinken. Ich war ein Fremder bei euch, und ihr habt mich aufgenommen. Ich hatte nichts anzuziehen, und ihr habt mir Kleidung gegeben. Ich war krank, und ihr habt für mich gesorgt. Ich war im Gefängnis, und ihr habt mich besucht.‹ Dann werden sie, die nach Gottes Willen gelebt haben, fragen: ›Herr, wann bist du denn hungrig gewesen, und wir haben dir zu essen gegeben? Oder durstig, und wir gaben dir zu trinken? […] Der König wird ihnen dann antworten: ›Das will ich euch sagen: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder oder für eine meiner geringsten Schwestern getan habt, das habt ihr für mich getan!‹

Mich haben diese Verse sehr nachdenklich gemacht. Wir (und ich schließe mich ausdrücklich mit ein) verhalten uns doch oft recht fromm: Gehen regelmäßig in den Gottesdienst, beten, fasten und lesen Bibel. Diese Dinge sind gut! Aber das ist nicht alles. Wenn unser Beten ohne Frucht ist; unser Fasten ohne die in Jesaja beschriebene Nächstenliebe bleibt und das Bibellesen nicht praktisch umgesetzt wird, dann ist alles nicht viel wert. Warum? Weil es nur um die eigenen Wünsche und Belange geht. Egozentrismus. Ein Egozentrismus, der sich in der Gesellschaft breit macht. Bei uns Christen soll das anders sein? Ist es das? Wie ist das bei uns? Diese Frage muss jeder für sich selbst ehrlich beantworten und die Konsequenzen ziehen.

Viele von uns sind reich genug, um Hungrigen Brot zu geben, Obdachlose aufzunehmen oder in Lumpen gekleidete Menschen mit Kleidung zu versorgen. Das können wir direkt tun oder mit unserem Geld Hilfsorganisationen unterstützen, die genau das tun. Es gibt genug Not.

Oder geben wir von unserem materiellen Überfluss ab. Teilen wir unser Hab und Gut. Zum Beispiel der Kinderschutzbund freut sich über gut erhaltene Kinderkleidung, die wir nicht mehr brauchen. Die Tafeln, die es in vielen Städten gibt, über eine Essensspende.

Selbst wenn wir selbst nur wenig haben, können wir Nächstenliebe praktizieren: Für die kranken Nachbarn einkaufen, vielleicht den älteren von ihnen im Garten Unkraut jäten. Oder sich bei der Tafel, Hospizvereinen, Nachbarschaftshilfe oder Hilfsprojekten selbst engagieren. Wir können das Wort Gottes verbreiten und Menschen so Trost und Zuversicht spenden. Wir können Kranke besuchen oder unsere Talente für die anderen einsetzen. An Weihnachten im Altenheim singen zum Beispiel. Das kostet alles nur etwas Zeit und kein Geld.

Jeder hat Gaben und jeder kann etwas tun nach seinen Möglichkeiten. In meinen Augen gibt es keine Ausrede, von unserem bequemen Sofa aufzustehen und anzupacken. In welcher Form auch immer. Du hast einen Verstand bekommen, den Du einsetzen kannst. Und Gott wird Dir zeigen, was Er von Dir möchte! Wir werden nicht die ganze Welt mit unserer Hilfe retten können. Aber wir können Menschen um uns herum helfen und ihnen das Leben leichter oder schöner machen.

So kommen wir vom „Ich“ zum „Du“. Weg von unserem eigenen Egozentrismus.

Das sind Dinge, die wir tun können. Genauso gibt es „Unterlassungssünden“:

Matthäus 25, 42 bis 45:

Denn ich war hungrig, aber ihr habt mir nichts zu essen gegeben. Ich war durstig, aber ihr habt mir nichts zu trinken gegeben. Ich war als Fremder bei euch, aber ihr habt mich nicht aufgenommen. Ich hatte nichts anzuziehen, aber ihr wolltet mir keine Kleider geben. Ich war krank und im Gefängnis, aber ihr habt mich nicht besucht.‹ […] Darauf wird ihnen der König antworten: ›Ich versichere euch: Die Hilfe, die ihr meinen geringsten Brüdern und Schwestern verweigert habt, die habt ihr mir verweigert.‹

Das sind klare Worte, die Jesus hier findet. Die Konsequenzen aus diesem Verweigern haben es in sich (Vers 46): Und sie werden der ewigen Strafe ausgeliefert sein. In Jesaja 58, 4 steht: Wenn das ein Fasten sein soll, dann höre ich eure Gebete nicht!

Wir sollen unseren Nächsten lieben, wie uns selbst. Nicht aus Angst vor Strafe, sondern weil wir Gott lieben und Jesus immer ähnlicher werden sollen. Und Er hat sich gerade um die Außenseiter, Kranken, Armen und Hilfsbedürftigen gekümmert. Natürlich gibt es Zeiten, in denen wir mehr tun können und welche in denen wir nicht helfen können oder gar selbst Hilfe brauchen. Ganz klar. Aber alles hat seine Zeit.

Denk drüber nach, wo Du heute stehst. Und dann zieh‘ Deine Konsequenzen draus.

Lass Dir von Gott Liebe zu Deinen Mitmenschen schenken und sage „ja“ zu ihnen.

Öffne Deinen Augen und Dein Herz für deine Mitmenschen.

Denk drüber nach, was Du heute tun kannst.

Rede nicht nur, handle.

Mach aus Deinem Fasten ein echtes Fasten.

Lass Deine Nächstenliebe praktisch werden.

Sei gesegnet!

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Der Energydrink Gottes

Selbst junge Menschen ermüden und werden kraftlos, starke Männer stolpern und brechen zusammen. Aber alle, die ihre Hoffnung auf den HERRN setzen, bekommen neue Kraft. Sie sind wie Adler, denen mächtige Schwingen wachsen. Sie gehen und werden nicht müde, sie laufen und sind nicht erschöpft.

Jesaja 40, 30 – 31

Diese Verse hab ich zusammen mit meiner Frau für die Konfirmation meines Neffen ausgesucht. Wir fanden ihn sehr schön, weil er zum Einen eine Wahrheit beschreibt und zum Anderen Hoffnung für die Zukunft gibt.

Wenn man jung ist, glaubt man, dass man niemals müde wird. Kleine Kinder sind NIE müde, wenn sie ins Bett müssen. Das ist pure Lebensenergie! Doch ist man, ehrlich, irgendwann fallen einem doch die Augen zu, man ist erschöpft. Vor allem wenn man älter ist, so wie ich. Man ist halt keine 20 mehr. Auch starke Männer können straucheln. Ich denke hierbei zum Beispiel an Ironman in „Endgame“ oder an Boromir in „Herr der Ringe“, als er von Pfeilen durchbohrt, fällt.

Kurz gesagt: Jeder kommt an seine Grenzen. Körperlich oder psychisch. Es gibt viele Dinge, die uns Kraft rauben: ein steiler Berg, ein stressiger Job, Krankheit, Streit, Sorgen. Burnout ist eine neue Volkskrankheit.

Wohin gehe ich, wenn ich nicht mehr weiter kann? Wenn ich ausgebrannt und fertig bin? Das ist die große Frage.

Jesaja gibt hier die Anwort: Vertraue auf Gott! Ein ganz einfacher Satz. Das gibt dir Kraft, trägt dich weiter. Ganz einfach weil Gott allmächtig ist, weil Er einen Energydrink für dich hat! Er hat Kraft ohne Ende. Und die gibt Er an alle gerne weiter, die Ihm vertrauen.

Du musst also an Gott glauben. Nicht irgendwie und bloß am Sonntag, sondern es geht darum, dass du IMMER mit Gott in Verbindung bist. So kannst du Seine Kraft tanken und deine Aufgaben angehen. So kannst du Ruhe im ganzen Stress bei Ihm finden und auch Trost, wenn es notwendig ist. Ein bißchen hin und wieder glauben reicht aber nicht. Ein Baum verwendet ja auch nicht nur hin und wieder mal eventuell am Sonntag seine Wurzeln. Nein, die Nährstoffe strömen immer!

Mit Gott kannst du über dich hinauswachsen. Du kannst mehr mit Ihm schaffen, als du alleine jemals könntest – wie ein Adler, der sich in die Lüfte erhebt.

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Hinter der Maske

Die ganze Welt trägt Maske. In Supermärkten, Kirchen, öffentlichen Verkehrsmitteln, beim Arzt, im Beruf, im Auto. Manche sogar Zuhause oder wenn sie mit Freunden unterwegs sind.

Und dann kam Corona. Und wir müssen jetzt eine Maske aus Stoff oder Kunststoffmaterial über Mund und Nase tragen.

Mal ehrlich: Wer von uns trägt keine Maske? Und ich meine jetzt nicht den Mund-Nase-Schutz. Jeder von uns spielt doch seine Rolle in verschiedenen Situationen. Der eine mehr, der andere weniger. Es kommt oft auf den Kontext an.

Was meine ich damit? Zum Beispiel wird man in der Arbeit ernster sein, in der Gemeinde frommer wie Zuhause. Vielleicht verhält man sich bei seinen christlichen Freunden anders, wie bei denen, die nicht an Gott glauben. Mir geht es jetzt nicht darum, dass wir großes Theater spielen, wie z.B. ein Mann mit zwei Ehefrauen an zwei verschiedenen Orten. Ständig ist er auf „Montage“. Sowas gibt es. Ich meine die alltäglichen Masken.

Hand auf’s Herz: Bist du immer vor allen Leuten genauso wie du bist? Redest du vielleicht nicht etwas anders, wenn du in der Arbeit bist? Übertreibst du, wenn du Geschichten erzählst? Wir Christen haben für unsere Versammlungen ein bestimmtes Vokabular – Anspiel, „Hab Dank“, Gemeinschaft haben, Lobpreis – , das wir in der „normalen“ Welt draußen nicht verwenden würden. Das Problem: Wenn du das Vokabular nicht verwendest, kannst du ganz schnell ein Außenseiter sein. Das ist in jedem Verein so, in jeder Firma, in jeder Gruppe. Das Ganze ist offensichtlich normal. Das Gefährliche daran ist, dass man beginnt zu schauspielern. Ich setze in der Kirche meine fromme Maske auf, zuhause schreie ich meine Frau an. Ich achte in der Arbeit penibelst auf Sicherheit, auf dem Bau bei meinem Kumpel steckt ich den Schraubenzieher in die Steckdose. Ich sage „mir geht’s gut“, obwohl ich Streit mit meinen Kindern hatte. Ich sage „Ja, das mach ich gerne“, obwohl ich keinen Bock darauf habe. Letztendlich läuft es darauf hinaus, dass ich nicht ehrlich bin, dass ich mich verbiege und das ist auf Dauer anstrengend. Wenn ich eine Fassade aufbaue, zeige ich den Leute, ws sie sehen sollen: „Wow, das ist aber ein toller Christ, wie der beten kann!“ Dabei plappere ich nur fromme Phrasen, weil es sich gut anhört. Viele sind der Saubermann und haben eine Menge Dreck am Stecken – schauen wir nur mal die Klatschpresse an: Sie ist voll davon. Ich kenne Menschen, die sich umgebracht haben, und man hat vorher nichts geahnt. Das ist Schauspiel par excellence.

Die ganze Welt ist nichts anderes als ein großer Maskenball.

Die Gründe dafür sind vielseitig: Angst, nicht geliebt zu werden; das Gefühl, minderwertig zu sein, wenn man so ist wie man ist; manche erhoffen sich Vorteile; manche fürchten Strafe. Und so weiter.

Das Erschreckende ist: Gott blickt hinter deine Masken. Gott sieht dich mit deinen Gaben, deinen Fehlern, deinen Sorgen und Ängsten. Er sieht dich in deiner ganzen Unvollkommenheit. Alles! Hm, vielleicht ist das doch nicht so erschreckend… Gott sieht dich, wie du bist. Gott liebt dich wie du bist! Du bist sein Ebenbild. So wie Gott dich geschaffen hat. Natürlich bist du ein Sünder. Aber diese Sünden sind am Kreuz durch Jesus ein für alle mal bezahlt worden. Du darfst dich Gott auf Augenhöhe nähern. Er nimmt dich in seine Arme. Du DARFST all deine Fehler haben! Das ist der Freiheitsruf für dich: Du bist von Gott geliebt, wie du bist!

Wenn ihr »Ja« sagt, dann muss man sich darauf verlassen können. Und wenn ihr »Nein« sagt, dann steht auch dazu.

Jakobusbrief 5,12

Ich will dir – und mir – Mut machen, öfters mal unsere Masken fallen zu lassen. Ehrlich zu sein. Echt zu sein. Das entspannt unheimlich.

C/2020 F3 (NEOWISE)

Seit ein paar Tagen ist ein besonderes Naturschauspiel zu beobachten: Der Komet C/2020 F3 (NEOWISE) begegnet der Erde – das passiert nur einmal in 6766 Jahren. Ich finde es immer wieder faszinierend, welche Wunder der Weltraum bietet. Wie riesig die Dimensionen sind. Welche Vielfalt die abermilliarden Galaxien bieten. Welche irren Arten von Sternen es gibt – von roten Überriesen bis zu schwarzen Löchern. Einfach großartig, was sich Gott alles ausgedacht hat! Ich komm aus dem Staunen nicht mehr raus, wenn ich Bücher darüber lese oder selbst in einer klaren Nacht den Sternhimmel bewundere. Und letztendlich – das muss man sich mal vorstellen – ist das alles nur die Bühne für das Schauspiel namens „Menschheitsgeschichte“.

Das hat sich Gott so ausgedacht.

Ein Komet ist letztendlich nichts anderes als ein kilometergroßer Himmelskörper aus Staub, Eis und Gestein, der aus den äußeren Bereichen des Sonnensystems stammt. Das Wort Komet leitet sich vom Griechischen komḗtēs ab, das soviel wie „Haarstern“ bedeutet. Dieser kleine Brocken bekommt nämlich ein 10 bis 100 Millionen Kilometer langes „Haar“, den Schweif, sobald er in die Nähe der Sonne kommt.

Jetzt denkst Du vielleicht: Warum schreibt der das auf einer christliche Seite?

Ich finde, dass so ein Komet ein schönes (vielleicht nicht perfektes) Bild für einen gläubigen Christen abgibt: Die Sonne steht für Gott. Das Zentrum unseres Lebens. Wir Christen sind die Kometen, die diesem Zentrum näher kommen (idealerweise). Je näher wir Gott sind, desto stärker ist unsere Strahlkraft, unser „Schweif“. Entfernen wir uns, wird sie schwächer. Ohne die Sonne gibt es keinen Schweif.

Wenn wir uns Gott nähern, dann strahlt seine Liebe von uns ab. Dann haben wir die Kraft, Gutes zu tun, unseren Nächsten zu lieben in Wort und tat. Je näher wir sind, je stärker die Verbindung zu Gott ist, desto mehr davon können wir weitergeben. Uns wird auch nie die Kraft ausgehen. Wir sollen ein Licht für die Menschen sein, dass Gottes Liebe zeigt, sein Evangelium verkündet und das können wir nur tun, wenn wir Gott in unser Lebenszentrum stellen und nahe bei Ihm sind.

Deshalb gilt meine Aufforderung heute Dir:

Nähere Dich Gott, bete zu Ihm, beziehe Ihn in Deinen Alltag ein, rede mit Ihm. Werde Sein Freund. Er schenkt Dir die Strahlkraft, um für Deine Mitmenschen da zu sein. Er gibt Dir Impulse, wem Du jetzt gerade helfen oder Trost spenden kannst. Verbreite die frohe Botschaft in Deinem Familienkreis, in Deinem Ort, in Deinem Land. Sei nicht träge und steh von Deiner Couch auf! Der Heilige Geist ist kein laues Lüftchen: Er hat Kraft! Er ist in Bewegung! Lass Dich von Ihm aufbauen, stärken und führen!

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P.S. Mir ist bewusst, dass ein Komet an Masse verliert und der Schweifeffekt von dieser Tatsache abhängt. Ein Komet ist nach einer großen Anzahl von Sonnenumläufen ausgebrannt. Das ist bei uns Christen (hoffentlich) nicht so. Das ist eben der Haken an Vergleichsbildern…

Ausgebremst

Tja. Hier sitz‘ ich nun. Eigentlich wäre ein Gemeindetreffen gewesen. Am nächsten Tag zur Arbeit. Am Wochenende ein Treffen mit sehr guten Freunden aus der Jugend. Die neue Couch war unterwegs. Alles mögliche geplant. Dann: Zack! Bumm!

Kleiner Zeh + Couchtischbein = großes Aua

Hab dann meine Frau gerufen. Babysitter organisiert. Gemeindetreffen abgesagt. Ab ins Krankenhaus. Röntgen. Der kleine Zeh ist gebrochen. Tapen. Heimfahren. Humpeln.

Kurz gesagt: Ausgebremst!

Eigentlich bin ich ja ein Macher. Ein Selber-Macher. Lieber zu viel als zu wenig zu tun. Und bevor ich jemanden frag‘, mach‘ ich es lieber selber. Geht oft schneller. Ist oft auch billiger (der Schwabe halt). Außerdem ist dann alles so, wie ich es will (meine Frau meint, dass man mir eh nicht alles recht machen kann – ihre Meinung ;-)).

Und jetzt? Jetzt ist jeder Gang in ein anderes Stockwerk gut geplant. Nichts Schweres tragen. Kein Autofahren oder Einkaufen. Auf einmal muss ich Leute um Hilfe bitten, was ich eigentlich nicht so gern mache. Auf einmal ist alles anders. Langsamer. Eingeschränkter. Beschwerlicher. Da muss ich wohl durch. Und eine gute Lektion ist es wohl auch…

Letztendlich ist man einfach behindert. Wie fahren mit angezogener Handbremse.

Genauso ist es, wenn man sein Leben ohne Gott gestaltet. Natürlich geht das irgendwie. Das kann auch sehr gut gehen. Und trotzdem: Du verpasst was!

Warum?

Weil Gott einen guten Plan für Dein Leben hat! Wie das sein kann?

Erstens liebt Gott die Menschen so sehr, dass Er seinen Sohn Jesus für Deinen Mist, den Du gebaut hast, geopfert hat (Johannesevangelium 3, 16). Deshalb meint Er es gut mit Dir!

Zweitens ist Gott der „Ewige“ , der unabhängig von Zeit und Raum lebt. Er weiß, was war, was ist und was die Zukunft bringt – wie sollte so jemand nicht wissen, was heute für Deine Zukunft die beste Entscheidung ist.

Drittens ist Gott der Allmächtige. Wenn Er nichts machen kann, dann kann es niemand! Und da Er allmächtig ist, kann Er alles.

Das sind drei gute Gründe, warum man Gott vertrauen sollte. Klar wird das nicht immer leicht sein. Logisch wirst Du auch mal irre gehen. Sicherlich wird Dir der Weg manchmal komisch oder auch nicht rational vorkommen. Und Gott wird Dich prüfen und Dich aufbauen. Dir das Rüstzeug für Dein Leben geben. Natürlich kannst Du auch Deinen eigenen Weg gehen, aber:

Das alles hast du dir doch selbst bereitet, weil du den HERRN, deinen Gott, verlässt, sooft er dich den rechten Weg leiten will.
Jeremia 2,17

Lass es einfach zu, dass Gott Dich führt. Manchmal wird Er Dich ausbremsen. Wie mich mit dem Zeh. Oder Schlimmeres. Dann kannst Du „die eigenen Wunden lecken, auf den Tod warten und Dein Leben zieht an Dir vorrüber“ (angelehnt an Jean-Luc Picard, „Picard“, Folge 1 ). Kannst vor Dich hinjammern und Dich selbst weiter ausbremsen. Oder Du überlegst Dir, wie Du das Beste aus der Situation machen kannst, warum das passiert ist, was Du daraus lernen kannst. So kannst Du aus einer Krise profitieren. Wende Dich an Gott, sag es Ihm. Rede mit Menschen. Such Dir Hilfe. Lass Dich aber auf keinen Fall unterkriegen!

Und wenn wir glauben, dass Gott es gut mit uns meint, dann dürfen wir gewiss sein, dass uns alles zum Besten dient. Egal wie es menschlich gesehen aussieht.

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P.S. Übrigens kannst Du das alles in Deiner Bibel nachlesen: Römerbrief 8, 28 und 38+39; Epheserbrief 6, 13ff; Johannes 3, 16; Jesaja 40, 28; 1. Mose 17, 1; Jakobus 1, 5

Bergwandern

Berge

In der Bibel ist oft von Bergen die Rede. Glaube kann Berge versetzen, heißt es dort. In Psalm 121 schaut der Schreiber auf zu den Bergen, zum Herrn, von wo er Hilfe erhofft. Auf den Bergen haben sich einige wichtige Ereignisse zugetragen: Noah landet mit seiner Arche nach der Sintflut auf dem Ararat; Mose erhält auf dem Sinai die 10 Gebote von Gott selbst; Jesus hält seine berühmteste Predigt wo? Auf einem Berg.

Wie ihr vielleicht wisst, gehe ich gerne in die Berge zum Wandern. Macht mir Spaß, fordert mich heraus und ich kann den Alltag mal hinter mir lassen. Das tut einfach gut. Und: Ich finde, man kann eine Bergwanderung als sehr schönes Bild für unser Leben hernehmen.

Es gibt ein Ziel, die Ausrüstung, den Weg, die Belohnung, der Abstieg.

Das Ziel

Klar, ich brauche ein Ziel: Welchen Gipfel will ich erreichen? Dann erst kann ich mir Gedanken über den Weg und alles drum herum machen.

Für den Bergwanderer ist das Ziel ist der Gipfel, hierzulande das Gipfelkreuz. Für uns Christen ist unser Ziel im Leben ebenso das Kreuz, an dem Jesus für uns gestorben ist. Die Konsequenzen aus dieser Zielsetzung sind: Ein Leben mit und für Gott, Jesus nachfolgen, Gottes Willen tun, aus seiner Kraft schöpfen, von Ihm geleitet, seine Gaben an uns einsetzen und: Wir dürfen unsere ganze Schuld, jeden Mist, den wir gebaut haben, ans Kreuz bringen und dort loswerden.

Die Ausrüstung

In den Badelatschen geht normalerweise niemand in die Berge. Das soll es trotzdem geben, ist aber nicht zu empfehlen. Warum? Weil es fahrlässig ist. So wie ein Ritter nicht ohne Rüstung in den Kampf geht oder ein Feuerwehrmann seine Einsatzuniform trägt, nimmt ein Bergwanderer seinen Rucksack, Getränke, Essen, Regenjacke, Wanderschuhe, Sonnencreme, Karte, usw. mit.

Genauso sollten wir Christen gerüstet in unserem Leben unterwegs sein. Was heißt das? Es gibt das Wort Gottes, das uns als Kompass, als Landkarte, dient. Da der Mensch nicht allein vom Brot lebt, sondern von jedem Wort aus Gottes Munde (Zitat Jesus) haben wir hier unsere Jause/ Brotzeit. Jesus gibt uns das Wasser des Lebens, die Fülle des Lebens, die wir in Anspruch nehmen dürfen. Gott will uns segnen. Es gibt die geistliche Waffenrüstung, die uns für den geistlichen Kampf zur Verfügung steht.

Der Weg

Wer schon mal in der Bergen war, weiß, wie abwechslungsreich Wege sein können: Sonnig oder schattig, steil oder eben, steinig oder gut ausgebaut, einfach oder schwierig, gefährlich oder ungefährlich. Man ist allein unterwegs, oder hat Partner dabei und trifft immer wieder mal auf andere Menschen. Man folgt Wegen und Spuren, findet vielleicht mal den Wegweiser nicht und geht in die Irre. Mancher geht so manchen Umweg. Mancher sammelt Steine und findet einen wunderschönen großen und nimmt ihn mit, manche tragen ihre Kinder in einer Kraxe den Berg hoch.

Wie im echten Leben! Mal läuft alles glatt und immer wieder kommen Schwierigkeiten. Jeder von uns hat schon Situationen erlebt, in denen schlimme Dinge wie ein Steinschlag auf ihn eingeprasselt sind. Was tun? Es ist gut zu wissen, dass wir uns an Gott in jeder Schwierigkeit (und natürlich auch, wenn es uns gut geht) wenden dürfen. Wir begegnen in unserem Leben vielen Menschen mit denen wir unterwegs sind. Mal längere Zeit oder nur kurze Lebensabschnitte. Mal sind es Freunde, mal sind es „Gegner“ im weitesten Sinn. Das macht das Leben vielleicht nicht immer einfach, aber spannender. Manchmal gehen wir unseren Vorbildern nach, orientieren uns an anderen Menschen – man „tritt in die Fußspuren seines Vaters“ (oder seiner Mutter, seines Chefs, usw.) Und noch jemand ist immer mit uns unterwegs und das ist Jesus. Unser unsichtbarer Begleiter. Er übernimmt für uns auch gerne Mal den Sherpa, der unsere Lasten trägt und manchmal  trägt er sogar uns selbst. Das dürfen wir jederzeit in Anspruch nehmen.

Jeder hat in seinem Leben wahrscheinlich schon mal eine falsche Entscheidung getroffen, die sein Leben weiter geprägt hat. Das sind die Umwege. Das Schöne ist, wenn wir es wollen, bringt uns Gott wieder auf seinen Weg zurück. Und mein Rat an alle: Lernt aus diesen Umwegen – das kann man immer! Je enger man sich an Gott bindet, umso besser werden wir auf dem Weg bleiben können.

Und der Ballast: Ja, den bekommen wir aufgeladen – vielleicht Dinge, die wir tun müssen, aber nicht wollen. Oder wir laden uns selbst Ballast auf, indem wir Konflikte lange mit uns herumtragen und nicht klären. Das hindert uns am Vorwärtskommen. Und hier sind wir wieder am Ende des Weges: Beim Kreuz. Hier können wir unsere ganzen Lasten loswerden und neue Kraft schöpfen. Das hat Jesus versprochen!

Die Belohnung

Am Ende wartet der Gipfel. Das ist für mich der Moment, den ich am meisten genieße: Wenn ich wieder zu Atem komme; das Gefühl habe, dass ich es geschafft habe und dann den herrlichen Ausblick von oben auf die wunderbare Schöpfung aufsaugen kann, dann weiß ich: Ich bin da! Jeder der schon mal einen Gipfel gestürmt hat, weiß, wovon ich spreche.

Bei Gott ist das Schöne, dass wir schon jetzt an der Belohnung teilhaben können: Ein erfülltes, sinnerfülltes Leben. Und in der Ewigkeit erwartet uns die Gegenwart Gottes, der Trost, die Freude, ein ewiges Leben ohne Schmerzen, Tod und Leid. Das ist der Hammer!

Der Abstieg

Tja, da hinkt das Beispiel „Bergwandern“ etwas. Das Ziel ist ja eigentlich der Gipfel. Aber: Wenn man den Abstieg hinter sich hat, setzt man sich ins Auto und? Richtig! Man fährt nach Hause. Und schon passt das Bild wieder. Heimkehren ist immer schön. Man freut sich auf eine Dusche, sein Bett und natürlich auf die lieben Menschen, die auf einen warten.

Genauso ist es bei Gott: Wenn sich unser Weg hier auf der Erde zum Ende neigt, wartet Er schon an der Tür mit offenen Armen. Wir kommen in unser himmlisches Heim. Dort wo wir sicher sind. Ein Berg ist im Prinzip nichts anderes als ein großer Fels. Und der Fels Christus ist letztendlich der Grund, auf den wir bauen können und vor allem trägt dieser Grund!

Sei gesegnet!

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So ermutigt und tröstet einander

Jeder von uns hat manchmal einfach einen Sch…tag. Nichts läuft, wie es soll. Andere werfen einem Steine in den Weg. Vielleicht gibt’s auch noch Zoff mit dem besten Freund. Am liebsten würde man schreien oder alles kurz und klein schlagen. Mir geht’s genauso. Man kann sich jetzt von dem Ärger unterkriegen lassen und viel Zeit damit verschwenden oder man wendet sich an Gott. Er hat ein offenes Ohr für deinen Ärger.

Genauso ist es, wenn wir schwere Zeiten haben: Auch in denen ist Gott nicht fern. „Kommt her zu mir, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken!“ sagt Jesus. Sag Gott, was dich traurig macht, was dich belastet, was dich schmerzt, womit du kämpfst, was dich frustriert.

Wir sind von Gott nicht geschaffen, dass wir uns alleine durch’s Leben kämpfen. Im Gegenteil: Um uns herum sind Menschen, denen es vielleicht ähnlich geht. Aber auch welche, die uns helfen können. Paulus weiß, dass wir einander brauchen und einander helfen können. Er schreibt im genau das in seinem Brief an die Thessalonicher: So ermutigt und tröstet einander. (1. Thessalonicher 5, 11)

Den Römern schreibt er: Jeder von uns soll das Wohl des anderen im Blick haben und so leben, dass er ihn zum Guten ermutigt und im Glauben stärkt. (Römer 15, 2)

Und damit das nicht graue Theorie bleibt, habe ich dir eine kleine Auswahl eine kleine Auswahl an ermutigenden Bibelversen aufgeschrieben (es gibt noch viel viel mehr!). Lass sie einfach auf dich wirken und dich direkt von der Quelle ermutigen…

Jesaja 41, 31: Aber alle, die ihre Hoffnung auf den HERRN setzen, bekommen neue Kraft. Sie sind wie Adler, denen mächtige Schwingen wachsen. Sie gehen und werden nicht müde, sie laufen und sind nicht erschöpft.

Wenn wir mal gestresst sind, uns die Kraft fehlt, gibt uns Gott unerschöpfliche Kraft – darauf dürfen wir vertrauen.

Jesaja 43, 2 & 3: Wenn du durch tiefes Wasser oder reißende Ströme gehen musst – ich bin bei dir, du wirst nicht ertrinken. Und wenn du ins Feuer gerätst, bleibst du unversehrt. Keine Flamme wird dich verbrennen. Denn ich, der HERR, bin dein Gott, der heilige Gott Israels. Ich bin dein Retter.

  Gott ist immer da!

Josua 1, 9: Sei mutig und entschlossen! Lass dich nicht einschüchtern und hab keine Angst! Denn ich, der HERR, dein Gott, stehe dir bei, wohin du auch gehst.

Gott ist da, deshalb brauchen wir keine Angst vor Corona, der Regierung, anderen Leuten, Mächtigen, Verfolgern, Spöttern, Leuten die uns Böses wollen, usw. haben.

1. Korinther 15, 58: Bleibt daher fest und unerschütterlich in eurem Glauben, meine lieben Brüder und Schwestern! Setzt euch mit aller Kraft für den Herrn ein, denn ihr wisst: Nichts ist vergeblich, was ihr für ihn tut.

Alles, was wir für Gott tun, hat seinen Sinn – auch wenn wir manche Auswirkungen vielleicht noch nicht direkt sehen können.

Psalm 32, 8: Du sprichst zu mir: »Ich will dich lehren und dir den Weg zeigen, den du gehen sollst; ich berate dich, nie verliere ich dich aus den Augen.

Gott führt uns, zeigt uns wo’s lang geht. Und er behält uns im Auge.

Johannes 14, 27: Auch wenn ich nicht mehr da bin, wird doch der Friede bei euch bleiben. Ja, meinen Frieden gebe ich euch – einen Frieden, den euch niemand sonst auf der Welt geben kann. Deshalb seid nicht bestürzt und habt keine Angst!

Wir haben den Frieden mit Gott – und das ist das Wichtigste!

Und zu guter letzt:

Römer 8, 31: Was kann man dazu noch sagen? Wenn Gott für uns ist, wer kann dann gegen uns sein?

Ohne Worte!

Sei gesegnet!

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Eine starke Burg ist unser Gott

Burghausen, Mai 1525. Wacker gibt es noch nicht. Keine Neustadt, kein Gewerbegebiet. Alles nur Wälder und Felder. Nur die Burg und die Altstadt. Es ist die Zeit der Bauernkriege. Die Bauern erheben sich für ihre Rechte gegen die Obrigkeit. Schlachten werden gefochten. Die Gewalt wächst. Not führt zu Plünderungen. Wir sind auf der Flucht. Nur das Nötigste eingepackt. Aber wohin? Wo sind die Familien sicher? Schlimme Geschichten von Gemetzeln haben wir gehört, von Blut und Tod. Retten wir uns zur Burg Burghausen. Das Salzachtal hinauf. Unter Mühen passieren wir Tittmoning. Immer weiter. Raitenhaslach. Nach der Flussbiegung können wir sie sehen: Oben am Berg thront die Burg Burghausen. Uneinnehmbar. Dort sind wir sicher! Kein noch so großer Bauernhaufen kann diese Festung bezwingen!

So oder so ähnlich muss es David zumute gewesen sein, als er auf der Flucht vor Saul war und einen Teil seiner Psalmen schrieb. In Psalm 18 steht:

Herzlich lieb habe ich dich, HERR, meine Stärke! HERR, mein Fels, meine Burg, mein Erretter; mein Gott, mein Hort, auf den ich traue, mein Schild und Berg meines Heiles und mein Schutz!

Schutz. Eine Burg ist das Symbol schlechthin dafür. Dazu hat sie Mauern, Türme, eine Zugbrücke, einen Burgraben, eine Wachstube, den Burgfried und Tore. Die Teile schützen vor dem Feind, vor Unwettern, usw. Übertragen heißt das, Gott hilft uns in Notlagen, in den Stürmen des Lebens, wenn wir nicht mehr weiter wissen. Wir sollen im Gebet zu Ihm, nicht nur in Notlagen. Verlasst euch auf den Herrn vom ganzem Herzen und verlasst euch nicht auf euren eigenen Verstand, sondern gedenke an Ihn auf allen deinen Wegen, so wird er dich recht führen. (Sprüche 3, 5 + 6) Gott soll unser Fundament, unsere Grundfeste, unser Fels sein, auf den wir unser Leben bauen. Wir sind mit unseren Fehlern angenommen, müssen uns nicht vor Gott verstellen, sondern dürfen offen sein, auch verletzlich, denn er schützt uns. Wir vertrauen auf Ihn, weil Er seinen Weg für uns hat.

Ausrüstung. Die Ritter auf einer Burg sind nicht nur rumgesessen, sondern sind auch ausgezogen um zu verteidigen und zu kämpfen und Jungfrauen vor dem Drachen zu retten. Das haben sie aber nicht nackt gemacht bzw. ohne vernünftige Waffen. Eine Burg hat immer ein Zeughaus, Ställe und Handwerker gehabt. Genauso schickt uns Gott aus, seinen Willen zu Tun: in unsern Beruf, in unsrer Freizeit, auf Mission nach Afrika, in bestimmte Situationen. Und wir sind bestens gerüstet – er formt unsre Persönlichkeit (Talent, Mut, Kraft, Redegewandtheit, …), stellt uns die richtigen Leute zur Seite, sorgt für das Materielle und: Wir haben die geistliche Waffenrüstung (Genaueres gibt’s hier). Kurz gesagt – er gibt uns das, was wir brauchen.

Versorgung. In einer Burg gibt es einen Brunnen, einen Kornspeicher, Schneider, eine Küche, zum Teil Gärten, Haustiere, die alle der Versorgung der Bewohner dienen. Genauso ist Gott. Er versorgt uns mit dem, was wir brauchen. Materielles und Nahrung, geistlich, Mut und Kraft, … wir müssen nur bitten: Bittet, so wird euch gegeben, suchet so werdet ihr finden, klopfet an so wird euch aufgetan. (Matthäus 7) Dazu sollen wir in Christus bleiben, mit Ihm leben, Zeit verbringen, beten, dienen. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben (Johannes 15, 5) Das ist das Wichtige. Gott prüft uns, aber:  Gelobt sei der Herr täglich. Gott legt uns eine Last auf, aber er hilft uns auch (Psalm 68, 20).

Thronsaal. Ein Thronsaal ist prachtvoll. Es stehen Säulen dort, manchmal Statuen, ein Marmorboden ist drin und am Ende sitzt der König auf dem Thron. Hier wird nicht gespart. Er strahlt Pracht und Macht aus. Dort wird auch Recht gesprochen und Strafen verhängt und so mancher landet im Kerker auf der Burg. Der Thronsaal symbolisiert die Herrlichkeit Gottes, seine Macht. Er ist der unbestrittene Herr des Universums. Der König der Könige! Keiner kommt Ihm gleich. Kein Ludwig IVX., keine Queen Elisabeth II., kein Julius Cäsar und kein Karl, der Große. Nichts auf der Welt ist so prachtvoll wie die Herrlichkeit Gottes. Kein Taj Mahal, kein Burj Dubai, kein Versailles, kein Buckingham Palace. Er ist größer, hält ALLES in seiner Hand und das Beste ist: Er kümmert sich um uns Menschen. Jeden einzelnen, wie er hier dasitzt und alle anderen um uns herum. Wir sind Ihm wichtig, obwohl wir gegenüber Ihm nur Staub sind. Das muss man sich mal vorstellen.

Genauso ging‘s wohl David, als er Psalm 34 geschrieben hat:

Ich will den HERRN loben allezeit; sein Lob soll immerdar in meinem Munde sein. Meine Seele soll sich rühmen des HERRN, dass es die Elenden hören und sich freuen. Preiset mit mir den HERRN und lasst uns miteinander seinen Namen erhöhen! Als ich den HERRN suchte, antwortete er mir und errettete mich aus aller meiner Furcht. Die auf ihn sehen, werden strahlen vor Freude, und ihr Angesicht soll nicht schamrot werden. Als einer im Elend rief, hörte der HERR und half ihm aus allen seinen Nöten. Der Engel des HERRN lagert sich um die her, die ihn fürchten, und hilft ihnen heraus. Schmecket und sehet, wie freundlich der HERR ist. Wohl dem, der auf ihn trauet! Fürchtet den HERRN, ihr seine Heiligen! Denn die ihn fürchten, haben keinen Mangel.

Sei gesegnet!

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Werke

Mich beschäftigt in der letzten Zeit das Thema „Werke“. Dazu hab ich in den letzten Wochen auch einige Bibelverse bekommen:

Prediger 9, 10: Alles, was dir vor die Hände kommt, es zu tun mit deiner Kraft, das tu.

1. Samuel 10,7: Tu, was dir vor die Hand kommt; denn Gott ist mit dir.

Römer 12, 11: Seid nicht träge in dem, was ihr tun sollt. Seid brennend im Geist. Dient dem Herrn.

Jakobusbrief 4, 17: Wer nun weiß, Gutes zu tun, und tut’s nicht, dem ist’s Sünde.

Jakobusbrief 2, 17: So ist auch der Glaube, wenn er nicht Werke hat, tot in sich selber. (Luther); Genauso nutzlos ist ein Glaube, der nicht in die Tat umgesetzt wird: Er ist tot. (HfA)

Ich finde, das sind klare Statements aus der Bibel, die uns auffordern, zu handeln. Wir sollen tun, was Gott uns aufträgt. Grundsätzlich sind das Dinge wie

  • Gott lieben und ehren (1. Gebot)
  • den Nächsten lieben (im Gebet und in der Praxis, Stichwort: Doppelgebot der Liebe/ Goldene Regel)
  • Gottes Wort weiterzugeben (Stiefel der Bereitschaft)
  • dort helfen, wo Hilfe nötig ist und wo wir sie leisten können (Gleichnis vom barmherzigen Samariter)

Jeder hat seine Gaben bekommen und soll sie auch einsetzen (Gleichnis von den anvertrauten Talenten, Matthäus 25, 14ff). Das hat nichts mit Aktionismus zu tun, sondern damit, auf Gott zu hören. Es gibt Zeiten der Ruhe und Zeiten der „Werke“ – im Verhältnis 1:6, wenn man die Schöpfungsgeschichte (1. Mose 1) als Maß nimmt…

Ein Zitat von John F. Kennedy hab ich in dem Zusammenhang gelesen: Einen großen Vorsprung im Leben hat, wer da schon handelt, wo die anderen noch reden. Das musste ich „schmerzlich“ erfahren: Als ich noch überlegt hab, wie man den Leuten hier während der Coronakrise helfen kann, hat die Landjugend schon Einkäufe für hilfsbedürftige Menschen gemacht… Soll jetzt nicht heißen, überstürzt zu handeln, sondern nur nicht zu zögerlich sein und alles zu zerreden.

Dazu ein Zitat von Thomas A. Edison: Es ist besser unvollkommen anzupacken, als perfekt zu zögern. Ich glaube, dazu gehört auch etwas Mut…

Wir sollen Werke aus dem Glauben heraus tun, weil:

Jakobusbrief 2, 18: Nun könnte jemand sagen: „Der eine glaubt, und der andere tut Gutes.“ Ihm müsste ich antworten: „Zeig doch einmal deinen Glauben her, der keine guten Taten hervorbringt! Meinen Glauben kann ich dir zeigen. Du brauchst dir nur anzusehen, was ich tue.“

Das heißt so viel wie, dass unser Glaube durch unsere Werke/ Taten sichtbar wird. Sozusagen kondensiert wie unsichtbarer Wasserdampf auf einer kalten Fensterscheibe, der dann als Tropfen sichtbar wird.

Das schöne ist, Gott gibt uns Verheißungen dazu, die wir in Anspruch nehmen dürfen:

5. Mose 2,7: Der HERR, dein Gott, hat dich gesegnet in allen Werken deiner Hände.

Hebräerbrief 6,10: Gott ist nicht ungerecht, dass er vergäße euer Werk und die Liebe, die ihr seinem Namen erwiesen habt, indem ihr den Heiligen dientet und noch dient.

Gott vergisst nicht, was wir tun und wir sind aufgefordert den Heiligen – das heißt unseren Glaubensgeschwistern – zu dienen.

Gut zusammengefasst ist das im 1. Petrusbrief 4, 7 – 11:

Bald ist das Ende dieser Welt da, an dem alles zu seinem Ziel kommt. Deshalb seid wachsam und besonnen, werdet nicht müde zu beten. Vor allem aber lasst nicht nach, einander zu lieben. Denn „Liebe sieht über Fehler hinweg“. Nehmt einander gastfreundlich auf und klagt nicht über die vermehrte Arbeit. Jeder soll dem anderen mit der Begabung dienen, die ihm Gott gegeben hat. Wenn ihr die vielfältigen Gaben Gottes in dieser Weise gebraucht, setzt ihr sie richtig ein. Bist du dazu berufen, vor der Gemeinde zu reden, dann soll Gott durch dich sprechen. Hat jemand die Aufgabe übernommen, anderen Menschen zu helfen, dann arbeite er in der Kraft, die Gott ihm gibt. So ehren wir Gott mit allem, was wir haben und tun. Jesus Christus hat uns dies ermöglicht. Gott gebührt alle Ehre und Macht in Ewigkeit. Amen.

Zum Schluss noch ein letztes Zitat – wieder von John F. Kennedy: Wir müssen die Zeit als Werkzeug benutzen, nicht als Couch.

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Zuversicht

Optimismus (von lat.: optimum, „das Beste“) ist eine Lebensauffassung, in der die Welt oder eine Sache von der besten Seite betrachtet wird; er bezeichnet allgemein eine heitere, zuversichtliche und lebensbejahende Grundhaltung sowie eine zuversichtliche, durch positive Erwartung bestimmte Haltung angesichts einer Sache hinsichtlich der Zukunft. (Quelle: www.de.wikipedia.org/wiki/Optimismus)

Wenn man sich die Welt so in der letzten Zeit anschaut, könnte es einem grausen:

  • Corona – wir wissen alle, was passiert
  • 2019 brannte Notre Dame in Paris ab
  • Syrienkrieg und die Flüchtlingswellen
  • Krieg im Jemen
  • Proteste in Hongkong
  • Im März in Christchurch, Neuseeland, gibt es einen Terroranschlag auf Moslems
  • Im April in Sri Lanka gibt es einen Anschlag auf ein Hotel mit 253 Toten und über 450 Verletzten
  • Im Oktober ein Anschlag auf eine Synagoge in Halle
  • Der Regenwald in Brasilien brennt
  • Handelsstreit zwischen China und den USA

Oder wenn man sich allgemein die Gesellschaft anschaut: Mehr Egoismus, die Reichen werden immer reicher, die Armen ärmer, Politiker kommen mit offensichtlichen Lügen durch, Verbrechen, Gewalt, Lügen, …

Und so weiter – ich hör mal auf damit. Da kann einem ganz schlecht werden. Und wenn man sich die Menschheit anschaut, hat sich – trotz nach außen angeblicher Toleranz – nicht viel geändert, weil wir Menschen einfach Menschen sind und gefallene Geschöpfe sind, die gegen Gott rebellieren. Das war schon immer so, seit es Menschen gibt. Der Mensch lernt auch nicht viel aus den Fehlern seiner Vorfahren, sonst hätten wir keine Kriege mehr, usw. Die Welt um einen herum scheint verrückt geworden zu sein und bricht zusammen.

Jeder hat sein Päckchen zu tragen: Sei es eine Krankheit, Jobverlust, kranke oder verstorbene Angehörige, Unrecht, böse Nachbarn ;-), Mitmenschen, die einem Zusetzen, Geldnot, usw.

Wenn man sich das anschaut, müsste man sich eigentlich deprimiert in sein Kämmerlein zurückziehen, weinen und verzweifeln. Und ich glaube, der Teufel hat seinen Spaß daran, uns ständig diese Dinge ins Ohr zu flüstern, um uns runterzumachen und vom eigentlich Wichtigen abzulenken!

Ende der Geschichte.

Es gibt ein „Aber“

Aber: Für uns Christen gibt es was ganz anderes.

Ein paar Bibelstellen:

Psalm 27,1: Der HERR ist mein Licht und mein Heil; vor wem sollte ich mich fürchten? Der HERR ist meines Lebens Kraft; vor wem sollte mir grauen?

Psalm 46, 2: Gott ist unsre Zuversicht und Stärke, eine Hilfe in den großen Nöten, die uns getroffen haben.

Psalm 62, 9: Hoffet auf ihn allezeit, liebe Leute, schüttet euer Herz vor ihm aus; Gott ist unsre Zuversicht.

Psalm 73, 28: Aber das ist meine Freude, dass ich mich zu Gott halte / und meine Zuversicht setze auf Gott den HERRN, dass ich verkündige all dein Tun.

Die Bibel zeichnet da ein ganz anderes Bild vom Leben. In den Psalmen ist viel von Zuversicht die Rede. Und wir wissen: Den Psalmisten ging es oft nicht gut. Doch sie tun das Entscheidende: Sie verzweifeln nicht an der Welt, sondern sie richten ihren Blick nach oben, zu Gott. Woher kommt mir Hilfe? Meine Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat! Das ist der entscheidende Punkt. Ja, ich habe Angst um meine Familie und meinen Job; ja, es schaut übel auf der Welt aus; ja, ich bin vielleicht krank; ja, ich bin machtlos gegenüber all dem Übel. Aber das ist eben nur ein Teil der Wahrheit!

Der Blick nach oben

Wir haben die Worte gehört und Jesus selbst gibt uns ein Versprechen:

Lukas 21,33: Himmel und Erde werden vergehen; aber meine Worte werden nicht vergehen.

Das heißt, wir können uns 100% auf das, was in der Bibel steht, verlassen!

Auch auf diese Zusage:

Jeremia 17, 7: Gesegnet ist der Mann (ich nehm‘ an, auch die Frau ;-)), der sich auf den HERRN verlässt und dessen Zuversicht der HERR ist.

Und wichtig:

2. Timotheus 1,7: Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.

Das sind Verheißungen, die DIR gelten! Du darfst das in Anspruch nehmen. Heute. Jetzt. Immer!

Und wie geht das?

Hierzu ein paar Bibelstellen:

5. Mose 26,7: Da schrien wir zu dem HERRN, dem Gott unserer Väter. Und der HERR erhörte unser Schreien und sah unser Elend, unsere Angst und Not.

=> Wir sagen Gott alles, was uns bedrückt. Wir dürfen – und sollen – das mit unseren Gefühlen und unserer ganzen Leidenschaft machen!

Johannes 15, 4: Bleibt in mir und ich in euch. Wie die Rebe keine Frucht bringen kann aus sich selbst, wenn sie nicht am Weinstock bleibt, so auch ihr nicht, wenn ihr nicht an mir bleibt.

=> Bleiben wir in Verbindung mit Gott, jeden Tag, jede Stunde, jede Sekunde! Mit Gott reden, über Ihn nachdenken, Lieder singen, seine Schöpfung bewundern, sein Wort tun; das ist „in Verbindung bleiben“.

Hebräer 10,35: Darum werft euer Vertrauen nicht weg, welches eine große Belohnung hat.

=> Glauben wir Gottes Zusagen, auch wenn’s uns manchmal schwer fällt, im Angesicht dessen, was um uns rum passiert. Entscheiden wir uns FÜR das Vertrauen und GEGEN den Zweifel. Bitten wir Gott um Hilfe!

Letztendlich haben wir doch die Frohe Botschaft erfahren und zu verkündigen. Und das ist doch super! Ich denke, wir sollten unseren Blick nicht von den schlimmen Dingen, die um uns rum passieren, trüben lassen. Sondern ihn klar auf Gott richten. Ich mein damit nicht, blind durch zu Welt zu laufen, sondern die Priorität richtig setzen und uns nicht von der Welt beherrschen lassen: Vielleicht lieber mal ein christliches Buch in die Hand nehmen, als nur über das allgegenwärtige Coronavirus zu lesen. Lieber nen Film über Gottes wunderbare Schöpfung anschauen, anstatt nur Youtubevideos in denen es um alles Mögliche geht, was schlecht in der Welt ist. Oder Loblieder singen, anstatt in den Kanon des Jammerns einzustimmen. Das ist „den Blick nach oben richten“.

Zum Schluss

Gott verspricht uns nicht, dass es uns auf dieser Welt immer gut geht. Wir Christen leiden – vielleicht sogar mehr – wie jeder andere Mensch auch. Doch wir haben das Happy End in der Hinterhand, auf das wir uns verlassen dürfen. In 1. Petrusbrief, Kapitel 1, ab Vers 3 steht:

Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus! In seinem großen Erbarmen hat er uns neues Leben geschenkt. Wir sind neu geboren, weil Jesus Christus von den Toten auferstanden ist, und jetzt erfüllt uns eine lebendige Hoffnung. Es ist die Hoffnung auf ein ewiges, von keiner Sünde beschmutztes und unzerstörbares Erbe, das Gott im Himmel für euch bereithält. Bis dahin wird euch Gott durch seine Kraft bewahren, weil ihr ihm vertraut. Und so erfahrt ihr schließlich seine Rettung, die am Ende der Zeit für alle sichtbar werden wird. Darüber freut ihr euch von ganzem Herzen, auch wenn ihr jetzt noch für eine kurze Zeit auf manche Proben gestellt werdet und viel erleiden müsst. So wird sich euer Glaube bewähren und sich als wertvoller und beständiger erweisen als pures Gold, das im Feuer gereinigt wurde. Lob, Ruhm und Ehre werdet ihr dann an dem Tag empfangen, an dem Christus für alle sichtbar kommt. Ihr habt ihn nie gesehen und liebt ihn doch. Ihr glaubt an ihn, obwohl ihr ihn auch jetzt nicht sehen könnt, und eure Freude ist herrlich, ja, grenzenlos, denn ihr wisst, dass ihr das Ziel eures Glaubens erreichen werdet: die Rettung für alle Ewigkeit.

Amen!

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