Hinter der Maske

Die ganze Welt trägt Maske. In Supermärkten, Kirchen, öffentlichen Verkehrsmitteln, beim Arzt, im Beruf, im Auto. Manche sogar Zuhause oder wenn sie mit Freunden unterwegs sind.

Und dann kam Corona. Und wir müssen jetzt eine Maske aus Stoff oder Kunststoffmaterial über Mund und Nase tragen.

Mal ehrlich: Wer von uns trägt keine Maske? Und ich meine jetzt nicht den Mund-Nase-Schutz. Jeder von uns spielt doch seine Rolle in verschiedenen Situationen. Der eine mehr, der andere weniger. Es kommt oft auf den Kontext an.

Was meine ich damit? Zum Beispiel wird man in der Arbeit ernster sein, in der Gemeinde frommer wie Zuhause. Vielleicht verhält man sich bei seinen christlichen Freunden anders, wie bei denen, die nicht an Gott glauben. Mir geht es jetzt nicht darum, dass wir großes Theater spielen, wie z.B. ein Mann mit zwei Ehefrauen an zwei verschiedenen Orten. Ständig ist er auf „Montage“. Sowas gibt es. Ich meine die alltäglichen Masken.

Hand auf’s Herz: Bist du immer vor allen Leuten genauso wie du bist? Redest du vielleicht nicht etwas anders, wenn du in der Arbeit bist? Übertreibst du, wenn du Geschichten erzählst? Wir Christen haben für unsere Versammlungen ein bestimmtes Vokabular – Anspiel, „Hab Dank“, Gemeinschaft haben, Lobpreis – , das wir in der „normalen“ Welt draußen nicht verwenden würden. Das Problem: Wenn du das Vokabular nicht verwendest, kannst du ganz schnell ein Außenseiter sein. Das ist in jedem Verein so, in jeder Firma, in jeder Gruppe. Das Ganze ist offensichtlich normal. Das Gefährliche daran ist, dass man beginnt zu schauspielern. Ich setze in der Kirche meine fromme Maske auf, zuhause schreie ich meine Frau an. Ich achte in der Arbeit penibelst auf Sicherheit, auf dem Bau bei meinem Kumpel steckt ich den Schraubenzieher in die Steckdose. Ich sage „mir geht’s gut“, obwohl ich Streit mit meinen Kindern hatte. Ich sage „Ja, das mach ich gerne“, obwohl ich keinen Bock darauf habe. Letztendlich läuft es darauf hinaus, dass ich nicht ehrlich bin, dass ich mich verbiege und das ist auf Dauer anstrengend. Wenn ich eine Fassade aufbaue, zeige ich den Leute, ws sie sehen sollen: „Wow, das ist aber ein toller Christ, wie der beten kann!“ Dabei plappere ich nur fromme Phrasen, weil es sich gut anhört. Viele sind der Saubermann und haben eine Menge Dreck am Stecken – schauen wir nur mal die Klatschpresse an: Sie ist voll davon. Ich kenne Menschen, die sich umgebracht haben, und man hat vorher nichts geahnt. Das ist Schauspiel par excellence.

Die ganze Welt ist nichts anderes als ein großer Maskenball.

Die Gründe dafür sind vielseitig: Angst, nicht geliebt zu werden; das Gefühl, minderwertig zu sein, wenn man so ist wie man ist; manche erhoffen sich Vorteile; manche fürchten Strafe. Und so weiter.

Das Erschreckende ist: Gott blickt hinter deine Masken. Gott sieht dich mit deinen Gaben, deinen Fehlern, deinen Sorgen und Ängsten. Er sieht dich in deiner ganzen Unvollkommenheit. Alles! Hm, vielleicht ist das doch nicht so erschreckend… Gott sieht dich, wie du bist. Gott liebt dich wie du bist! Du bist sein Ebenbild. So wie Gott dich geschaffen hat. Natürlich bist du ein Sünder. Aber diese Sünden sind am Kreuz durch Jesus ein für alle mal bezahlt worden. Du darfst dich Gott auf Augenhöhe nähern. Er nimmt dich in seine Arme. Du DARFST all deine Fehler haben! Das ist der Freiheitsruf für dich: Du bist von Gott geliebt, wie du bist!

Wenn ihr »Ja« sagt, dann muss man sich darauf verlassen können. Und wenn ihr »Nein« sagt, dann steht auch dazu.

Jakobusbrief 5,12

Ich will dir – und mir – Mut machen, öfters mal unsere Masken fallen zu lassen. Ehrlich zu sein. Echt zu sein. Das entspannt unheimlich.

Zuversicht

Optimismus (von lat.: optimum, „das Beste“) ist eine Lebensauffassung, in der die Welt oder eine Sache von der besten Seite betrachtet wird; er bezeichnet allgemein eine heitere, zuversichtliche und lebensbejahende Grundhaltung sowie eine zuversichtliche, durch positive Erwartung bestimmte Haltung angesichts einer Sache hinsichtlich der Zukunft. (Quelle: www.de.wikipedia.org/wiki/Optimismus)

Wenn man sich die Welt so in der letzten Zeit anschaut, könnte es einem grausen:

  • Corona – wir wissen alle, was passiert
  • 2019 brannte Notre Dame in Paris ab
  • Syrienkrieg und die Flüchtlingswellen
  • Krieg im Jemen
  • Proteste in Hongkong
  • Im März in Christchurch, Neuseeland, gibt es einen Terroranschlag auf Moslems
  • Im April in Sri Lanka gibt es einen Anschlag auf ein Hotel mit 253 Toten und über 450 Verletzten
  • Im Oktober ein Anschlag auf eine Synagoge in Halle
  • Der Regenwald in Brasilien brennt
  • Handelsstreit zwischen China und den USA

Oder wenn man sich allgemein die Gesellschaft anschaut: Mehr Egoismus, die Reichen werden immer reicher, die Armen ärmer, Politiker kommen mit offensichtlichen Lügen durch, Verbrechen, Gewalt, Lügen, …

Und so weiter – ich hör mal auf damit. Da kann einem ganz schlecht werden. Und wenn man sich die Menschheit anschaut, hat sich – trotz nach außen angeblicher Toleranz – nicht viel geändert, weil wir Menschen einfach Menschen sind und gefallene Geschöpfe sind, die gegen Gott rebellieren. Das war schon immer so, seit es Menschen gibt. Der Mensch lernt auch nicht viel aus den Fehlern seiner Vorfahren, sonst hätten wir keine Kriege mehr, usw. Die Welt um einen herum scheint verrückt geworden zu sein und bricht zusammen.

Jeder hat sein Päckchen zu tragen: Sei es eine Krankheit, Jobverlust, kranke oder verstorbene Angehörige, Unrecht, böse Nachbarn ;-), Mitmenschen, die einem Zusetzen, Geldnot, usw.

Wenn man sich das anschaut, müsste man sich eigentlich deprimiert in sein Kämmerlein zurückziehen, weinen und verzweifeln. Und ich glaube, der Teufel hat seinen Spaß daran, uns ständig diese Dinge ins Ohr zu flüstern, um uns runterzumachen und vom eigentlich Wichtigen abzulenken!

Ende der Geschichte.

Es gibt ein „Aber“

Aber: Für uns Christen gibt es was ganz anderes.

Ein paar Bibelstellen:

Psalm 27,1: Der HERR ist mein Licht und mein Heil; vor wem sollte ich mich fürchten? Der HERR ist meines Lebens Kraft; vor wem sollte mir grauen?

Psalm 46, 2: Gott ist unsre Zuversicht und Stärke, eine Hilfe in den großen Nöten, die uns getroffen haben.

Psalm 62, 9: Hoffet auf ihn allezeit, liebe Leute, schüttet euer Herz vor ihm aus; Gott ist unsre Zuversicht.

Psalm 73, 28: Aber das ist meine Freude, dass ich mich zu Gott halte / und meine Zuversicht setze auf Gott den HERRN, dass ich verkündige all dein Tun.

Die Bibel zeichnet da ein ganz anderes Bild vom Leben. In den Psalmen ist viel von Zuversicht die Rede. Und wir wissen: Den Psalmisten ging es oft nicht gut. Doch sie tun das Entscheidende: Sie verzweifeln nicht an der Welt, sondern sie richten ihren Blick nach oben, zu Gott. Woher kommt mir Hilfe? Meine Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat! Das ist der entscheidende Punkt. Ja, ich habe Angst um meine Familie und meinen Job; ja, es schaut übel auf der Welt aus; ja, ich bin vielleicht krank; ja, ich bin machtlos gegenüber all dem Übel. Aber das ist eben nur ein Teil der Wahrheit!

Der Blick nach oben

Wir haben die Worte gehört und Jesus selbst gibt uns ein Versprechen:

Lukas 21,33: Himmel und Erde werden vergehen; aber meine Worte werden nicht vergehen.

Das heißt, wir können uns 100% auf das, was in der Bibel steht, verlassen!

Auch auf diese Zusage:

Jeremia 17, 7: Gesegnet ist der Mann (ich nehm‘ an, auch die Frau ;-)), der sich auf den HERRN verlässt und dessen Zuversicht der HERR ist.

Und wichtig:

2. Timotheus 1,7: Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.

Das sind Verheißungen, die DIR gelten! Du darfst das in Anspruch nehmen. Heute. Jetzt. Immer!

Und wie geht das?

Hierzu ein paar Bibelstellen:

5. Mose 26,7: Da schrien wir zu dem HERRN, dem Gott unserer Väter. Und der HERR erhörte unser Schreien und sah unser Elend, unsere Angst und Not.

=> Wir sagen Gott alles, was uns bedrückt. Wir dürfen – und sollen – das mit unseren Gefühlen und unserer ganzen Leidenschaft machen!

Johannes 15, 4: Bleibt in mir und ich in euch. Wie die Rebe keine Frucht bringen kann aus sich selbst, wenn sie nicht am Weinstock bleibt, so auch ihr nicht, wenn ihr nicht an mir bleibt.

=> Bleiben wir in Verbindung mit Gott, jeden Tag, jede Stunde, jede Sekunde! Mit Gott reden, über Ihn nachdenken, Lieder singen, seine Schöpfung bewundern, sein Wort tun; das ist „in Verbindung bleiben“.

Hebräer 10,35: Darum werft euer Vertrauen nicht weg, welches eine große Belohnung hat.

=> Glauben wir Gottes Zusagen, auch wenn’s uns manchmal schwer fällt, im Angesicht dessen, was um uns rum passiert. Entscheiden wir uns FÜR das Vertrauen und GEGEN den Zweifel. Bitten wir Gott um Hilfe!

Letztendlich haben wir doch die Frohe Botschaft erfahren und zu verkündigen. Und das ist doch super! Ich denke, wir sollten unseren Blick nicht von den schlimmen Dingen, die um uns rum passieren, trüben lassen. Sondern ihn klar auf Gott richten. Ich mein damit nicht, blind durch zu Welt zu laufen, sondern die Priorität richtig setzen und uns nicht von der Welt beherrschen lassen: Vielleicht lieber mal ein christliches Buch in die Hand nehmen, als nur über das allgegenwärtige Coronavirus zu lesen. Lieber nen Film über Gottes wunderbare Schöpfung anschauen, anstatt nur Youtubevideos in denen es um alles Mögliche geht, was schlecht in der Welt ist. Oder Loblieder singen, anstatt in den Kanon des Jammerns einzustimmen. Das ist „den Blick nach oben richten“.

Zum Schluss

Gott verspricht uns nicht, dass es uns auf dieser Welt immer gut geht. Wir Christen leiden – vielleicht sogar mehr – wie jeder andere Mensch auch. Doch wir haben das Happy End in der Hinterhand, auf das wir uns verlassen dürfen. In 1. Petrusbrief, Kapitel 1, ab Vers 3 steht:

Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus! In seinem großen Erbarmen hat er uns neues Leben geschenkt. Wir sind neu geboren, weil Jesus Christus von den Toten auferstanden ist, und jetzt erfüllt uns eine lebendige Hoffnung. Es ist die Hoffnung auf ein ewiges, von keiner Sünde beschmutztes und unzerstörbares Erbe, das Gott im Himmel für euch bereithält. Bis dahin wird euch Gott durch seine Kraft bewahren, weil ihr ihm vertraut. Und so erfahrt ihr schließlich seine Rettung, die am Ende der Zeit für alle sichtbar werden wird. Darüber freut ihr euch von ganzem Herzen, auch wenn ihr jetzt noch für eine kurze Zeit auf manche Proben gestellt werdet und viel erleiden müsst. So wird sich euer Glaube bewähren und sich als wertvoller und beständiger erweisen als pures Gold, das im Feuer gereinigt wurde. Lob, Ruhm und Ehre werdet ihr dann an dem Tag empfangen, an dem Christus für alle sichtbar kommt. Ihr habt ihn nie gesehen und liebt ihn doch. Ihr glaubt an ihn, obwohl ihr ihn auch jetzt nicht sehen könnt, und eure Freude ist herrlich, ja, grenzenlos, denn ihr wisst, dass ihr das Ziel eures Glaubens erreichen werdet: die Rettung für alle Ewigkeit.

Amen!

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Corona – die Krone (Fastenzeit 2020)

Corona ist momentan in aller Munde. Ein kleines Virus, im Prinzip ein Stückchen DNA, legt fast die ganze Menschheit lahm. Übrigens die Krone der Schöpfung. Alles ist plötzlich anders, wir sind quasi eingesperrt und eingeschränkt in unserer persönlichen Freiheit, wie wir das bisher nicht kannten. Keiner weiß, wie lange es dauern wird, welche Auswirkungen auf die Wirtschaft und die Gesellschaft die Pandemie hat. Alles was so sicher erschien, ist plötzlich ganz unsicher. In solchen Zeiten ist es gut, sich zu besinnen und den Geist auf den zu richten, der ewig ist, der allmächtig ist und von dem wir Hilfe erwarten dürfen: Gott.

Corona – der Kranz oder die Krone. In der Bibel ist davon auch die Rede. Nicht vom Virus und auch nicht so oft wie in den Medien. Richten wir unseren Blick nach oben.

Königskrone – David schreibt in Psalm 8: „Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, und des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst? Du hast ihn wenig niedriger gemacht als Gott, mit Ehre und Herrlichkeit hast du ihn gekrönt.“ Das ist eine gute Nachricht. Wir Menschen sind Gott sehr wertvoll. Sie sind Gott sehr wertvoll! Wir sind nicht nur irgendeine Art von Lebewesen, nein, wir sind etwas ganz besonderes. Jeder von uns!

Dornenkrone – damit wurde Jesus von Soldaten gekrönt und verspottet. „Sei gegrüßt, König der Juden!“ sagten sie zu Ihm. Nur ist Jesus nicht nur der König der Juden, sondern der König der ganzen Welt. Der König der Gerechtigkeit. Der König der Wahrheit. Und letztendlich unser Retter vor dem ewigen Tod. Auch wenn es hier mit unserem Leben zu Ende geht, wird es bei Gott weitergehen. Wir müssen dieses Geschenk nur annehmen.

Lebenskrone – „Sei getreu bis an den Tod, so will ich dir die Krone des Lebens geben.“ ist ein Versprechen aus der Offenbarung, das für uns gilt, wenn wir mit Jesus auf unserem Lebensweg sind. Es verlangt von uns Treue zu Gott – egal ob es das irdische Leben kostet – doch die Belohnung ist unendlich wertvoller als dieses: „Dann werdet ihr den unvergänglichen Siegeskranz, das Leben in der Herrlichkeit Gottes, erhalten“, schreibt Petrus. Dann ist die Not vorbei, jeder Schmerz, jede Sorge und Gott selbst wird jede Träne abwischen, die wir jemals geweint haben.

Das heißt für uns: Egal was um uns herum passiert, Gott ist für uns da. Egal, ob wir gewinnen oder verlieren, leben oder sterben, alt sind oder jung, Frauen sind oder Männer. Wir müssen uns nicht sorgen. Brauchen keine Angst zu haben. Gott hat uns in seiner Hand und wenn wir Ja zu Ihm sagen, werden wir den Siegeskranz erhalten. Versprochen!

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