Loslassen

Hast du manchmal das Gefühl, dass du nicht vom Fleck kommst? Dass dein Leben stagniert? Alle entwickeln sich weiter, nur du nicht? Du würdest gerne was erleben, musst aber noch dies und das erledigen, hast keine Zeit und überhaupt…

Wir Menschen hängen an sehr vielen Dingen. Das kann eine gute Sache sein: Es gibt Sicherheit und zum Beispiel geben gewisse Grundwerte unserer Gesellschaft die nötige Struktur. Es kann genausogut schlecht sein: „Das haben wir immer schon so gemacht.“ Traditionen um der Tradition willen. Dass es halt gemacht ist.

Im persönlichen Bereich hängen wir auch an vielem fest. Die meisten an ihrer Arbeit, ihrem Haus, ihrem schon etwas älteren Auto, ihrer Familie, dem Garten, den Pöstchen im Verein oder in der Gemeinde. Manche hängen in kraftraubenden Beziehungen fest. Manche in Streitsituationen oder im selbstzerfressendem Neid. Manche in ihren schlechten Gewohnheiten, die sie eigentlich immer ändern, wollten, aber dann ist was Unvermeidliches dazwischen gekommen, dann war man zu müde, die Kinder haben gestört und überhaupt! Das Vorurteil, dass sich nichts ändern kann, ist weit verbreitet. Ich kann ja eh nichts tun. Das alles nimmt uns gefangen. Oft merken wir es nicht mal, wir suchen Ausreden, um ja nichts ändern zu müssen – und finden sie. Wir halten Dinge fest, solange es geht. Ob sie Kraft und Zeit rauben oder nicht.

Doch manchmal ist es Zeit, gewissen Dinge über Bord zu werfen. Denn: Volle Hände können nichts empfangen! Wie soll ich zupacken, wenn ich doch noch den Termin habe und mich dieses und jenes kümmern muss? Wie soll ich Gott mit ganzem Herzen nachfolgen und tun, was Er sagt, wenn erst noch Unkraut gejätet und der Wagen gewaschen werden muss?

Jesus sagt etwas ganz anderes. Dazu zwei Geschichten:

Als Jesus weitergehen wollte, lief ein Mann auf ihn zu, warf sich vor ihm auf die Knie und fragte: »Guter Lehrer, was muss ich tun, um das ewige Leben zu bekommen?« […] Du kennst doch seine Gebote: Du sollst nicht töten! Du sollst nicht die Ehe brechen! Du sollst nicht stehlen! Sag nichts Unwahres über deinen Mitmenschen! Du sollst nicht betrügen! Ehre deinen Vater und deine Mutter!«
»Lehrer«, antwortete der junge Mann, »an all das habe ich mich von Jugend an gehalten.« Jesus sah ihn voller Liebe an: »Etwas fehlt dir noch: Geh, verkaufe alles, was du hast, und gib das Geld den Armen. Damit wirst du im Himmel einen Reichtum gewinnen, der niemals verloren geht. Und dann komm und folge mir nach!« Als er das hörte, war der Mann tief betroffen. Traurig ging er weg, denn er besaß ein großes Vermögen.

Markusevangelium 10, 17ff

Als Jesus merkte, dass die Menschenmenge um ihn immer größer wurde, wollte er sich von seinen Jüngern mit einem Boot an das andere Ufer des Sees fahren lassen. Da kam ein Schriftgelehrter zu ihm und sagte: »Lehrer, ich will mit dir gehen, ganz gleich wohin.« Jesus antwortete ihm: »Die Füchse haben ihren Bau und die Vögel ihre Nester; aber der Menschensohn hat keinen Platz, an dem er sich ausruhen kann.« Einer, der zu seinen Jüngern gehörte, bat Jesus: »Herr, lass mich erst noch nach Hause gehen und meinen Vater bestatten.« Doch Jesus erwiderte: »Komm jetzt mit mir und überlass es den Toten, ihre Toten zu begraben!«

Matthäusevangelium 8, 18ff

Ziemlich krass, oder? Warum ist Jesus hier so knallhart? Oder wir sollten eher sagen: konsequent! Er sagt: Lass alles los, was dich hindert, mir nachzufolgen! Denn was ich nicht loslassen, kann daran hängt dein Herz. Und an was dein Herz hängt, das ist dein Gott. Und Gott will keine anderen Götter neben sich. Jesus will Nachfolge von GANZEM Herzen.

Überlege mal einen kurzen Moment: Was würdest du auf keinen Fall hergeben bzw. aufgeben?

Da hast du deine persönlichen Götzen!

Es geht nicht darum, jetzt alles Hals über Kopf zu ändern. Es geht darum, die Dinge, die dich an der Nachfolge hindern, abzugeben. Du kannst sie ans Kreuz tragen und dort lassen. Es ist ein Wagnis, wenn man 100% zu Gott ja sagt. Aber man muss keine Angst haben! Jesus sprach zu dem reichen Jüngling voller Liebe – das tut Er auch zu dir. Er will, dass du Dinge loslässt, weil es besser für dich ist. Ein Vater wird seinen Sohn loslassen müssen, wenn er möchte, dass dieser lernt, alleine mit dem Fahrrad zu fahren. Genauso musst du manche Dinge, die dich gefangen nehmen, loslassen, um ein Nachfolger Jesu von ganzem Herzen zu werden!

Gott segne dich!

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Lesetipp: Wie man ein totes Pferd reitet.

Der Energydrink Gottes

Selbst junge Menschen ermüden und werden kraftlos, starke Männer stolpern und brechen zusammen. Aber alle, die ihre Hoffnung auf den HERRN setzen, bekommen neue Kraft. Sie sind wie Adler, denen mächtige Schwingen wachsen. Sie gehen und werden nicht müde, sie laufen und sind nicht erschöpft.

Jesaja 40, 30 – 31

Diese Verse hab ich zusammen mit meiner Frau für die Konfirmation meines Neffen ausgesucht. Wir fanden ihn sehr schön, weil er zum Einen eine Wahrheit beschreibt und zum Anderen Hoffnung für die Zukunft gibt.

Wenn man jung ist, glaubt man, dass man niemals müde wird. Kleine Kinder sind NIE müde, wenn sie ins Bett müssen. Das ist pure Lebensenergie! Doch ist man, ehrlich, irgendwann fallen einem doch die Augen zu, man ist erschöpft. Vor allem wenn man älter ist, so wie ich. Man ist halt keine 20 mehr. Auch starke Männer können straucheln. Ich denke hierbei zum Beispiel an Ironman in „Endgame“ oder an Boromir in „Herr der Ringe“, als er von Pfeilen durchbohrt, fällt.

Kurz gesagt: Jeder kommt an seine Grenzen. Körperlich oder psychisch. Es gibt viele Dinge, die uns Kraft rauben: ein steiler Berg, ein stressiger Job, Krankheit, Streit, Sorgen. Burnout ist eine neue Volkskrankheit.

Wohin gehe ich, wenn ich nicht mehr weiter kann? Wenn ich ausgebrannt und fertig bin? Das ist die große Frage.

Jesaja gibt hier die Anwort: Vertraue auf Gott! Ein ganz einfacher Satz. Das gibt dir Kraft, trägt dich weiter. Ganz einfach weil Gott allmächtig ist, weil Er einen Energydrink für dich hat! Er hat Kraft ohne Ende. Und die gibt Er an alle gerne weiter, die Ihm vertrauen.

Du musst also an Gott glauben. Nicht irgendwie und bloß am Sonntag, sondern es geht darum, dass du IMMER mit Gott in Verbindung bist. So kannst du Seine Kraft tanken und deine Aufgaben angehen. So kannst du Ruhe im ganzen Stress bei Ihm finden und auch Trost, wenn es notwendig ist. Ein bißchen hin und wieder glauben reicht aber nicht. Ein Baum verwendet ja auch nicht nur hin und wieder mal eventuell am Sonntag seine Wurzeln. Nein, die Nährstoffe strömen immer!

Mit Gott kannst du über dich hinauswachsen. Du kannst mehr mit Ihm schaffen, als du alleine jemals könntest – wie ein Adler, der sich in die Lüfte erhebt.

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Hinter der Maske

Die ganze Welt trägt Maske. In Supermärkten, Kirchen, öffentlichen Verkehrsmitteln, beim Arzt, im Beruf, im Auto. Manche sogar Zuhause oder wenn sie mit Freunden unterwegs sind.

Und dann kam Corona. Und wir müssen jetzt eine Maske aus Stoff oder Kunststoffmaterial über Mund und Nase tragen.

Mal ehrlich: Wer von uns trägt keine Maske? Und ich meine jetzt nicht den Mund-Nase-Schutz. Jeder von uns spielt doch seine Rolle in verschiedenen Situationen. Der eine mehr, der andere weniger. Es kommt oft auf den Kontext an.

Was meine ich damit? Zum Beispiel wird man in der Arbeit ernster sein, in der Gemeinde frommer wie Zuhause. Vielleicht verhält man sich bei seinen christlichen Freunden anders, wie bei denen, die nicht an Gott glauben. Mir geht es jetzt nicht darum, dass wir großes Theater spielen, wie z.B. ein Mann mit zwei Ehefrauen an zwei verschiedenen Orten. Ständig ist er auf „Montage“. Sowas gibt es. Ich meine die alltäglichen Masken.

Hand auf’s Herz: Bist du immer vor allen Leuten genauso wie du bist? Redest du vielleicht nicht etwas anders, wenn du in der Arbeit bist? Übertreibst du, wenn du Geschichten erzählst? Wir Christen haben für unsere Versammlungen ein bestimmtes Vokabular – Anspiel, „Hab Dank“, Gemeinschaft haben, Lobpreis – , das wir in der „normalen“ Welt draußen nicht verwenden würden. Das Problem: Wenn du das Vokabular nicht verwendest, kannst du ganz schnell ein Außenseiter sein. Das ist in jedem Verein so, in jeder Firma, in jeder Gruppe. Das Ganze ist offensichtlich normal. Das Gefährliche daran ist, dass man beginnt zu schauspielern. Ich setze in der Kirche meine fromme Maske auf, zuhause schreie ich meine Frau an. Ich achte in der Arbeit penibelst auf Sicherheit, auf dem Bau bei meinem Kumpel steckt ich den Schraubenzieher in die Steckdose. Ich sage „mir geht’s gut“, obwohl ich Streit mit meinen Kindern hatte. Ich sage „Ja, das mach ich gerne“, obwohl ich keinen Bock darauf habe. Letztendlich läuft es darauf hinaus, dass ich nicht ehrlich bin, dass ich mich verbiege und das ist auf Dauer anstrengend. Wenn ich eine Fassade aufbaue, zeige ich den Leute, ws sie sehen sollen: „Wow, das ist aber ein toller Christ, wie der beten kann!“ Dabei plappere ich nur fromme Phrasen, weil es sich gut anhört. Viele sind der Saubermann und haben eine Menge Dreck am Stecken – schauen wir nur mal die Klatschpresse an: Sie ist voll davon. Ich kenne Menschen, die sich umgebracht haben, und man hat vorher nichts geahnt. Das ist Schauspiel par excellence.

Die ganze Welt ist nichts anderes als ein großer Maskenball.

Die Gründe dafür sind vielseitig: Angst, nicht geliebt zu werden; das Gefühl, minderwertig zu sein, wenn man so ist wie man ist; manche erhoffen sich Vorteile; manche fürchten Strafe. Und so weiter.

Das Erschreckende ist: Gott blickt hinter deine Masken. Gott sieht dich mit deinen Gaben, deinen Fehlern, deinen Sorgen und Ängsten. Er sieht dich in deiner ganzen Unvollkommenheit. Alles! Hm, vielleicht ist das doch nicht so erschreckend… Gott sieht dich, wie du bist. Gott liebt dich wie du bist! Du bist sein Ebenbild. So wie Gott dich geschaffen hat. Natürlich bist du ein Sünder. Aber diese Sünden sind am Kreuz durch Jesus ein für alle mal bezahlt worden. Du darfst dich Gott auf Augenhöhe nähern. Er nimmt dich in seine Arme. Du DARFST all deine Fehler haben! Das ist der Freiheitsruf für dich: Du bist von Gott geliebt, wie du bist!

Wenn ihr »Ja« sagt, dann muss man sich darauf verlassen können. Und wenn ihr »Nein« sagt, dann steht auch dazu.

Jakobusbrief 5,12

Ich will dir – und mir – Mut machen, öfters mal unsere Masken fallen zu lassen. Ehrlich zu sein. Echt zu sein. Das entspannt unheimlich.

C/2020 F3 (NEOWISE)

Seit ein paar Tagen ist ein besonderes Naturschauspiel zu beobachten: Der Komet C/2020 F3 (NEOWISE) begegnet der Erde – das passiert nur einmal in 6766 Jahren. Ich finde es immer wieder faszinierend, welche Wunder der Weltraum bietet. Wie riesig die Dimensionen sind. Welche Vielfalt die abermilliarden Galaxien bieten. Welche irren Arten von Sternen es gibt – von roten Überriesen bis zu schwarzen Löchern. Einfach großartig, was sich Gott alles ausgedacht hat! Ich komm aus dem Staunen nicht mehr raus, wenn ich Bücher darüber lese oder selbst in einer klaren Nacht den Sternhimmel bewundere. Und letztendlich – das muss man sich mal vorstellen – ist das alles nur die Bühne für das Schauspiel namens „Menschheitsgeschichte“.

Das hat sich Gott so ausgedacht.

Ein Komet ist letztendlich nichts anderes als ein kilometergroßer Himmelskörper aus Staub, Eis und Gestein, der aus den äußeren Bereichen des Sonnensystems stammt. Das Wort Komet leitet sich vom Griechischen komḗtēs ab, das soviel wie „Haarstern“ bedeutet. Dieser kleine Brocken bekommt nämlich ein 10 bis 100 Millionen Kilometer langes „Haar“, den Schweif, sobald er in die Nähe der Sonne kommt.

Jetzt denkst Du vielleicht: Warum schreibt der das auf einer christliche Seite?

Ich finde, dass so ein Komet ein schönes (vielleicht nicht perfektes) Bild für einen gläubigen Christen abgibt: Die Sonne steht für Gott. Das Zentrum unseres Lebens. Wir Christen sind die Kometen, die diesem Zentrum näher kommen (idealerweise). Je näher wir Gott sind, desto stärker ist unsere Strahlkraft, unser „Schweif“. Entfernen wir uns, wird sie schwächer. Ohne die Sonne gibt es keinen Schweif.

Wenn wir uns Gott nähern, dann strahlt seine Liebe von uns ab. Dann haben wir die Kraft, Gutes zu tun, unseren Nächsten zu lieben in Wort und tat. Je näher wir sind, je stärker die Verbindung zu Gott ist, desto mehr davon können wir weitergeben. Uns wird auch nie die Kraft ausgehen. Wir sollen ein Licht für die Menschen sein, dass Gottes Liebe zeigt, sein Evangelium verkündet und das können wir nur tun, wenn wir Gott in unser Lebenszentrum stellen und nahe bei Ihm sind.

Deshalb gilt meine Aufforderung heute Dir:

Nähere Dich Gott, bete zu Ihm, beziehe Ihn in Deinen Alltag ein, rede mit Ihm. Werde Sein Freund. Er schenkt Dir die Strahlkraft, um für Deine Mitmenschen da zu sein. Er gibt Dir Impulse, wem Du jetzt gerade helfen oder Trost spenden kannst. Verbreite die frohe Botschaft in Deinem Familienkreis, in Deinem Ort, in Deinem Land. Sei nicht träge und steh von Deiner Couch auf! Der Heilige Geist ist kein laues Lüftchen: Er hat Kraft! Er ist in Bewegung! Lass Dich von Ihm aufbauen, stärken und führen!

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P.S. Mir ist bewusst, dass ein Komet an Masse verliert und der Schweifeffekt von dieser Tatsache abhängt. Ein Komet ist nach einer großen Anzahl von Sonnenumläufen ausgebrannt. Das ist bei uns Christen (hoffentlich) nicht so. Das ist eben der Haken an Vergleichsbildern…

Ausgebremst

Tja. Hier sitz‘ ich nun. Eigentlich wäre ein Gemeindetreffen gewesen. Am nächsten Tag zur Arbeit. Am Wochenende ein Treffen mit sehr guten Freunden aus der Jugend. Die neue Couch war unterwegs. Alles mögliche geplant. Dann: Zack! Bumm!

Kleiner Zeh + Couchtischbein = großes Aua

Hab dann meine Frau gerufen. Babysitter organisiert. Gemeindetreffen abgesagt. Ab ins Krankenhaus. Röntgen. Der kleine Zeh ist gebrochen. Tapen. Heimfahren. Humpeln.

Kurz gesagt: Ausgebremst!

Eigentlich bin ich ja ein Macher. Ein Selber-Macher. Lieber zu viel als zu wenig zu tun. Und bevor ich jemanden frag‘, mach‘ ich es lieber selber. Geht oft schneller. Ist oft auch billiger (der Schwabe halt). Außerdem ist dann alles so, wie ich es will (meine Frau meint, dass man mir eh nicht alles recht machen kann – ihre Meinung ;-)).

Und jetzt? Jetzt ist jeder Gang in ein anderes Stockwerk gut geplant. Nichts Schweres tragen. Kein Autofahren oder Einkaufen. Auf einmal muss ich Leute um Hilfe bitten, was ich eigentlich nicht so gern mache. Auf einmal ist alles anders. Langsamer. Eingeschränkter. Beschwerlicher. Da muss ich wohl durch. Und eine gute Lektion ist es wohl auch…

Letztendlich ist man einfach behindert. Wie fahren mit angezogener Handbremse.

Genauso ist es, wenn man sein Leben ohne Gott gestaltet. Natürlich geht das irgendwie. Das kann auch sehr gut gehen. Und trotzdem: Du verpasst was!

Warum?

Weil Gott einen guten Plan für Dein Leben hat! Wie das sein kann?

Erstens liebt Gott die Menschen so sehr, dass Er seinen Sohn Jesus für Deinen Mist, den Du gebaut hast, geopfert hat (Johannesevangelium 3, 16). Deshalb meint Er es gut mit Dir!

Zweitens ist Gott der „Ewige“ , der unabhängig von Zeit und Raum lebt. Er weiß, was war, was ist und was die Zukunft bringt – wie sollte so jemand nicht wissen, was heute für Deine Zukunft die beste Entscheidung ist.

Drittens ist Gott der Allmächtige. Wenn Er nichts machen kann, dann kann es niemand! Und da Er allmächtig ist, kann Er alles.

Das sind drei gute Gründe, warum man Gott vertrauen sollte. Klar wird das nicht immer leicht sein. Logisch wirst Du auch mal irre gehen. Sicherlich wird Dir der Weg manchmal komisch oder auch nicht rational vorkommen. Und Gott wird Dich prüfen und Dich aufbauen. Dir das Rüstzeug für Dein Leben geben. Natürlich kannst Du auch Deinen eigenen Weg gehen, aber:

Das alles hast du dir doch selbst bereitet, weil du den HERRN, deinen Gott, verlässt, sooft er dich den rechten Weg leiten will.
Jeremia 2,17

Lass es einfach zu, dass Gott Dich führt. Manchmal wird Er Dich ausbremsen. Wie mich mit dem Zeh. Oder Schlimmeres. Dann kannst Du „die eigenen Wunden lecken, auf den Tod warten und Dein Leben zieht an Dir vorrüber“ (angelehnt an Jean-Luc Picard, „Picard“, Folge 1 ). Kannst vor Dich hinjammern und Dich selbst weiter ausbremsen. Oder Du überlegst Dir, wie Du das Beste aus der Situation machen kannst, warum das passiert ist, was Du daraus lernen kannst. So kannst Du aus einer Krise profitieren. Wende Dich an Gott, sag es Ihm. Rede mit Menschen. Such Dir Hilfe. Lass Dich aber auf keinen Fall unterkriegen!

Und wenn wir glauben, dass Gott es gut mit uns meint, dann dürfen wir gewiss sein, dass uns alles zum Besten dient. Egal wie es menschlich gesehen aussieht.

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P.S. Übrigens kannst Du das alles in Deiner Bibel nachlesen: Römerbrief 8, 28 und 38+39; Epheserbrief 6, 13ff; Johannes 3, 16; Jesaja 40, 28; 1. Mose 17, 1; Jakobus 1, 5

So ermutigt und tröstet einander

Jeder von uns hat manchmal einfach einen Sch…tag. Nichts läuft, wie es soll. Andere werfen einem Steine in den Weg. Vielleicht gibt’s auch noch Zoff mit dem besten Freund. Am liebsten würde man schreien oder alles kurz und klein schlagen. Mir geht’s genauso. Man kann sich jetzt von dem Ärger unterkriegen lassen und viel Zeit damit verschwenden oder man wendet sich an Gott. Er hat ein offenes Ohr für deinen Ärger.

Genauso ist es, wenn wir schwere Zeiten haben: Auch in denen ist Gott nicht fern. „Kommt her zu mir, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken!“ sagt Jesus. Sag Gott, was dich traurig macht, was dich belastet, was dich schmerzt, womit du kämpfst, was dich frustriert.

Wir sind von Gott nicht geschaffen, dass wir uns alleine durch’s Leben kämpfen. Im Gegenteil: Um uns herum sind Menschen, denen es vielleicht ähnlich geht. Aber auch welche, die uns helfen können. Paulus weiß, dass wir einander brauchen und einander helfen können. Er schreibt im genau das in seinem Brief an die Thessalonicher: So ermutigt und tröstet einander. (1. Thessalonicher 5, 11)

Den Römern schreibt er: Jeder von uns soll das Wohl des anderen im Blick haben und so leben, dass er ihn zum Guten ermutigt und im Glauben stärkt. (Römer 15, 2)

Und damit das nicht graue Theorie bleibt, habe ich dir eine kleine Auswahl eine kleine Auswahl an ermutigenden Bibelversen aufgeschrieben (es gibt noch viel viel mehr!). Lass sie einfach auf dich wirken und dich direkt von der Quelle ermutigen…

Jesaja 41, 31: Aber alle, die ihre Hoffnung auf den HERRN setzen, bekommen neue Kraft. Sie sind wie Adler, denen mächtige Schwingen wachsen. Sie gehen und werden nicht müde, sie laufen und sind nicht erschöpft.

Wenn wir mal gestresst sind, uns die Kraft fehlt, gibt uns Gott unerschöpfliche Kraft – darauf dürfen wir vertrauen.

Jesaja 43, 2 & 3: Wenn du durch tiefes Wasser oder reißende Ströme gehen musst – ich bin bei dir, du wirst nicht ertrinken. Und wenn du ins Feuer gerätst, bleibst du unversehrt. Keine Flamme wird dich verbrennen. Denn ich, der HERR, bin dein Gott, der heilige Gott Israels. Ich bin dein Retter.

  Gott ist immer da!

Josua 1, 9: Sei mutig und entschlossen! Lass dich nicht einschüchtern und hab keine Angst! Denn ich, der HERR, dein Gott, stehe dir bei, wohin du auch gehst.

Gott ist da, deshalb brauchen wir keine Angst vor Corona, der Regierung, anderen Leuten, Mächtigen, Verfolgern, Spöttern, Leuten die uns Böses wollen, usw. haben.

1. Korinther 15, 58: Bleibt daher fest und unerschütterlich in eurem Glauben, meine lieben Brüder und Schwestern! Setzt euch mit aller Kraft für den Herrn ein, denn ihr wisst: Nichts ist vergeblich, was ihr für ihn tut.

Alles, was wir für Gott tun, hat seinen Sinn – auch wenn wir manche Auswirkungen vielleicht noch nicht direkt sehen können.

Psalm 32, 8: Du sprichst zu mir: »Ich will dich lehren und dir den Weg zeigen, den du gehen sollst; ich berate dich, nie verliere ich dich aus den Augen.

Gott führt uns, zeigt uns wo’s lang geht. Und er behält uns im Auge.

Johannes 14, 27: Auch wenn ich nicht mehr da bin, wird doch der Friede bei euch bleiben. Ja, meinen Frieden gebe ich euch – einen Frieden, den euch niemand sonst auf der Welt geben kann. Deshalb seid nicht bestürzt und habt keine Angst!

Wir haben den Frieden mit Gott – und das ist das Wichtigste!

Und zu guter letzt:

Römer 8, 31: Was kann man dazu noch sagen? Wenn Gott für uns ist, wer kann dann gegen uns sein?

Ohne Worte!

Sei gesegnet!

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Werke

Mich beschäftigt in der letzten Zeit das Thema „Werke“. Dazu hab ich in den letzten Wochen auch einige Bibelverse bekommen:

Prediger 9, 10: Alles, was dir vor die Hände kommt, es zu tun mit deiner Kraft, das tu.

1. Samuel 10,7: Tu, was dir vor die Hand kommt; denn Gott ist mit dir.

Römer 12, 11: Seid nicht träge in dem, was ihr tun sollt. Seid brennend im Geist. Dient dem Herrn.

Jakobusbrief 4, 17: Wer nun weiß, Gutes zu tun, und tut’s nicht, dem ist’s Sünde.

Jakobusbrief 2, 17: So ist auch der Glaube, wenn er nicht Werke hat, tot in sich selber. (Luther); Genauso nutzlos ist ein Glaube, der nicht in die Tat umgesetzt wird: Er ist tot. (HfA)

Ich finde, das sind klare Statements aus der Bibel, die uns auffordern, zu handeln. Wir sollen tun, was Gott uns aufträgt. Grundsätzlich sind das Dinge wie

  • Gott lieben und ehren (1. Gebot)
  • den Nächsten lieben (im Gebet und in der Praxis, Stichwort: Doppelgebot der Liebe/ Goldene Regel)
  • Gottes Wort weiterzugeben (Stiefel der Bereitschaft)
  • dort helfen, wo Hilfe nötig ist und wo wir sie leisten können (Gleichnis vom barmherzigen Samariter)

Jeder hat seine Gaben bekommen und soll sie auch einsetzen (Gleichnis von den anvertrauten Talenten, Matthäus 25, 14ff). Das hat nichts mit Aktionismus zu tun, sondern damit, auf Gott zu hören. Es gibt Zeiten der Ruhe und Zeiten der „Werke“ – im Verhältnis 1:6, wenn man die Schöpfungsgeschichte (1. Mose 1) als Maß nimmt…

Ein Zitat von John F. Kennedy hab ich in dem Zusammenhang gelesen: Einen großen Vorsprung im Leben hat, wer da schon handelt, wo die anderen noch reden. Das musste ich „schmerzlich“ erfahren: Als ich noch überlegt hab, wie man den Leuten hier während der Coronakrise helfen kann, hat die Landjugend schon Einkäufe für hilfsbedürftige Menschen gemacht… Soll jetzt nicht heißen, überstürzt zu handeln, sondern nur nicht zu zögerlich sein und alles zu zerreden.

Dazu ein Zitat von Thomas A. Edison: Es ist besser unvollkommen anzupacken, als perfekt zu zögern. Ich glaube, dazu gehört auch etwas Mut…

Wir sollen Werke aus dem Glauben heraus tun, weil:

Jakobusbrief 2, 18: Nun könnte jemand sagen: „Der eine glaubt, und der andere tut Gutes.“ Ihm müsste ich antworten: „Zeig doch einmal deinen Glauben her, der keine guten Taten hervorbringt! Meinen Glauben kann ich dir zeigen. Du brauchst dir nur anzusehen, was ich tue.“

Das heißt so viel wie, dass unser Glaube durch unsere Werke/ Taten sichtbar wird. Sozusagen kondensiert wie unsichtbarer Wasserdampf auf einer kalten Fensterscheibe, der dann als Tropfen sichtbar wird.

Das schöne ist, Gott gibt uns Verheißungen dazu, die wir in Anspruch nehmen dürfen:

5. Mose 2,7: Der HERR, dein Gott, hat dich gesegnet in allen Werken deiner Hände.

Hebräerbrief 6,10: Gott ist nicht ungerecht, dass er vergäße euer Werk und die Liebe, die ihr seinem Namen erwiesen habt, indem ihr den Heiligen dientet und noch dient.

Gott vergisst nicht, was wir tun und wir sind aufgefordert den Heiligen – das heißt unseren Glaubensgeschwistern – zu dienen.

Gut zusammengefasst ist das im 1. Petrusbrief 4, 7 – 11:

Bald ist das Ende dieser Welt da, an dem alles zu seinem Ziel kommt. Deshalb seid wachsam und besonnen, werdet nicht müde zu beten. Vor allem aber lasst nicht nach, einander zu lieben. Denn „Liebe sieht über Fehler hinweg“. Nehmt einander gastfreundlich auf und klagt nicht über die vermehrte Arbeit. Jeder soll dem anderen mit der Begabung dienen, die ihm Gott gegeben hat. Wenn ihr die vielfältigen Gaben Gottes in dieser Weise gebraucht, setzt ihr sie richtig ein. Bist du dazu berufen, vor der Gemeinde zu reden, dann soll Gott durch dich sprechen. Hat jemand die Aufgabe übernommen, anderen Menschen zu helfen, dann arbeite er in der Kraft, die Gott ihm gibt. So ehren wir Gott mit allem, was wir haben und tun. Jesus Christus hat uns dies ermöglicht. Gott gebührt alle Ehre und Macht in Ewigkeit. Amen.

Zum Schluss noch ein letztes Zitat – wieder von John F. Kennedy: Wir müssen die Zeit als Werkzeug benutzen, nicht als Couch.

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Grün wie die Hoffung

Grün ist die Farbe der Erneuerung. Die Farbe des Lebens und des Aufbruchs. Der Hoffnung, dass nach der dunklen Jahreszeit, den graubraunen Wäldern und Feldern immer wieder das Leben neu aufbricht. Sich Bahn schafft durch die Bodenkrume bis hin zum Licht. Aus kleinen unscheinbaren Keimlingen werden Wiesen, Korn, Blumen und Wälder, die wiederum alle Heimat für zahllose Geschöpfe sind. Leben in Hülle und Fülle. Überfließende, lebendige Kraft.

Im Johannesevangelium, Kapitel 12 steht:

Am nächsten Tag verbreitete sich unter der Volksmenge, die zum Passahfest gekommen war, die Nachricht: Jesus ist auf dem Weg nach Jerusalem. Da nahmen die Menschen Palmenzweige, liefen Jesus entgegen und riefen ihm begeistert zu: „Gelobt sei Gott! Gepriesen sei, der in Gottes Auftrag kommt, der König von Israel!“ Jesus ließ sich ein Eselfohlen bringen und ritt auf ihm in die Stadt.

Mit grünen Palmzweigen begrüßen die Menschen in Jerusalem Jesus. Die Hoffnung, dass der Messias, der Retter, der König, der Wundertäter in die Stadt kommt. Die Hoffnung auf das Ende der römischen Herrschaft. Die Hoffnung auf Erlösung.

Wir selbst leben davon, dass wir hoffen können. Ohne Hoffnung bleibt nicht viel Grund zum Leben. Es wird düster und hoffnungslos.

Das Gute ist, dass das nicht so bleiben muss. Wie im Bild oben die Sonne durch den Palmzweig bricht, so bricht durch Jesus die Hoffnung in unser Leben. Die Hoffnung auf das ewige Leben im Himmel ohne Leid und Schmerz. Die Hoffnung auf die Freiheit von dem ganzen Mist, den Fehlern, den Dummheiten, die wir in unserem Leben schon gemacht haben. Die Hoffnung auf den Vater im Himmel, der sich um uns kümmert.

Und dieser Vater ist nur ein Gebet weit von uns entfernt. Wir können überall sprechen. Jeder darf es sprechen – man muss kein besonders frommer Mensch oder ein Pastor sein. Und das Beste daran ist: Gott, der Vater im Himmel, wird antworten. Vielleicht nicht immer so, wie wir es uns denken oder auch nicht immer sofort. Aber die Antwort wird kommen.

Das ist die frohe Botschaft der Osterzeit!

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