Loslassen

Hast du manchmal das Gefühl, dass du nicht vom Fleck kommst? Dass dein Leben stagniert? Alle entwickeln sich weiter, nur du nicht? Du würdest gerne was erleben, musst aber noch dies und das erledigen, hast keine Zeit und überhaupt…

Wir Menschen hängen an sehr vielen Dingen. Das kann eine gute Sache sein: Es gibt Sicherheit und zum Beispiel geben gewisse Grundwerte unserer Gesellschaft die nötige Struktur. Es kann genausogut schlecht sein: „Das haben wir immer schon so gemacht.“ Traditionen um der Tradition willen. Dass es halt gemacht ist.

Im persönlichen Bereich hängen wir auch an vielem fest. Die meisten an ihrer Arbeit, ihrem Haus, ihrem schon etwas älteren Auto, ihrer Familie, dem Garten, den Pöstchen im Verein oder in der Gemeinde. Manche hängen in kraftraubenden Beziehungen fest. Manche in Streitsituationen oder im selbstzerfressendem Neid. Manche in ihren schlechten Gewohnheiten, die sie eigentlich immer ändern, wollten, aber dann ist was Unvermeidliches dazwischen gekommen, dann war man zu müde, die Kinder haben gestört und überhaupt! Das Vorurteil, dass sich nichts ändern kann, ist weit verbreitet. Ich kann ja eh nichts tun. Das alles nimmt uns gefangen. Oft merken wir es nicht mal, wir suchen Ausreden, um ja nichts ändern zu müssen – und finden sie. Wir halten Dinge fest, solange es geht. Ob sie Kraft und Zeit rauben oder nicht.

Doch manchmal ist es Zeit, gewissen Dinge über Bord zu werfen. Denn: Volle Hände können nichts empfangen! Wie soll ich zupacken, wenn ich doch noch den Termin habe und mich dieses und jenes kümmern muss? Wie soll ich Gott mit ganzem Herzen nachfolgen und tun, was Er sagt, wenn erst noch Unkraut gejätet und der Wagen gewaschen werden muss?

Jesus sagt etwas ganz anderes. Dazu zwei Geschichten:

Als Jesus weitergehen wollte, lief ein Mann auf ihn zu, warf sich vor ihm auf die Knie und fragte: »Guter Lehrer, was muss ich tun, um das ewige Leben zu bekommen?« […] Du kennst doch seine Gebote: Du sollst nicht töten! Du sollst nicht die Ehe brechen! Du sollst nicht stehlen! Sag nichts Unwahres über deinen Mitmenschen! Du sollst nicht betrügen! Ehre deinen Vater und deine Mutter!«
»Lehrer«, antwortete der junge Mann, »an all das habe ich mich von Jugend an gehalten.« Jesus sah ihn voller Liebe an: »Etwas fehlt dir noch: Geh, verkaufe alles, was du hast, und gib das Geld den Armen. Damit wirst du im Himmel einen Reichtum gewinnen, der niemals verloren geht. Und dann komm und folge mir nach!« Als er das hörte, war der Mann tief betroffen. Traurig ging er weg, denn er besaß ein großes Vermögen.

Markusevangelium 10, 17ff

Als Jesus merkte, dass die Menschenmenge um ihn immer größer wurde, wollte er sich von seinen Jüngern mit einem Boot an das andere Ufer des Sees fahren lassen. Da kam ein Schriftgelehrter zu ihm und sagte: »Lehrer, ich will mit dir gehen, ganz gleich wohin.« Jesus antwortete ihm: »Die Füchse haben ihren Bau und die Vögel ihre Nester; aber der Menschensohn hat keinen Platz, an dem er sich ausruhen kann.« Einer, der zu seinen Jüngern gehörte, bat Jesus: »Herr, lass mich erst noch nach Hause gehen und meinen Vater bestatten.« Doch Jesus erwiderte: »Komm jetzt mit mir und überlass es den Toten, ihre Toten zu begraben!«

Matthäusevangelium 8, 18ff

Ziemlich krass, oder? Warum ist Jesus hier so knallhart? Oder wir sollten eher sagen: konsequent! Er sagt: Lass alles los, was dich hindert, mir nachzufolgen! Denn was ich nicht loslassen, kann daran hängt dein Herz. Und an was dein Herz hängt, das ist dein Gott. Und Gott will keine anderen Götter neben sich. Jesus will Nachfolge von GANZEM Herzen.

Überlege mal einen kurzen Moment: Was würdest du auf keinen Fall hergeben bzw. aufgeben?

Da hast du deine persönlichen Götzen!

Es geht nicht darum, jetzt alles Hals über Kopf zu ändern. Es geht darum, die Dinge, die dich an der Nachfolge hindern, abzugeben. Du kannst sie ans Kreuz tragen und dort lassen. Es ist ein Wagnis, wenn man 100% zu Gott ja sagt. Aber man muss keine Angst haben! Jesus sprach zu dem reichen Jüngling voller Liebe – das tut Er auch zu dir. Er will, dass du Dinge loslässt, weil es besser für dich ist. Ein Vater wird seinen Sohn loslassen müssen, wenn er möchte, dass dieser lernt, alleine mit dem Fahrrad zu fahren. Genauso musst du manche Dinge, die dich gefangen nehmen, loslassen, um ein Nachfolger Jesu von ganzem Herzen zu werden!

Gott segne dich!

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Lesetipp: Wie man ein totes Pferd reitet.

Bergwandern

Berge

In der Bibel ist oft von Bergen die Rede. Glaube kann Berge versetzen, heißt es dort. In Psalm 121 schaut der Schreiber auf zu den Bergen, zum Herrn, von wo er Hilfe erhofft. Auf den Bergen haben sich einige wichtige Ereignisse zugetragen: Noah landet mit seiner Arche nach der Sintflut auf dem Ararat; Mose erhält auf dem Sinai die 10 Gebote von Gott selbst; Jesus hält seine berühmteste Predigt wo? Auf einem Berg.

Wie ihr vielleicht wisst, gehe ich gerne in die Berge zum Wandern. Macht mir Spaß, fordert mich heraus und ich kann den Alltag mal hinter mir lassen. Das tut einfach gut. Und: Ich finde, man kann eine Bergwanderung als sehr schönes Bild für unser Leben hernehmen.

Es gibt ein Ziel, die Ausrüstung, den Weg, die Belohnung, der Abstieg.

Das Ziel

Klar, ich brauche ein Ziel: Welchen Gipfel will ich erreichen? Dann erst kann ich mir Gedanken über den Weg und alles drum herum machen.

Für den Bergwanderer ist das Ziel ist der Gipfel, hierzulande das Gipfelkreuz. Für uns Christen ist unser Ziel im Leben ebenso das Kreuz, an dem Jesus für uns gestorben ist. Die Konsequenzen aus dieser Zielsetzung sind: Ein Leben mit und für Gott, Jesus nachfolgen, Gottes Willen tun, aus seiner Kraft schöpfen, von Ihm geleitet, seine Gaben an uns einsetzen und: Wir dürfen unsere ganze Schuld, jeden Mist, den wir gebaut haben, ans Kreuz bringen und dort loswerden.

Die Ausrüstung

In den Badelatschen geht normalerweise niemand in die Berge. Das soll es trotzdem geben, ist aber nicht zu empfehlen. Warum? Weil es fahrlässig ist. So wie ein Ritter nicht ohne Rüstung in den Kampf geht oder ein Feuerwehrmann seine Einsatzuniform trägt, nimmt ein Bergwanderer seinen Rucksack, Getränke, Essen, Regenjacke, Wanderschuhe, Sonnencreme, Karte, usw. mit.

Genauso sollten wir Christen gerüstet in unserem Leben unterwegs sein. Was heißt das? Es gibt das Wort Gottes, das uns als Kompass, als Landkarte, dient. Da der Mensch nicht allein vom Brot lebt, sondern von jedem Wort aus Gottes Munde (Zitat Jesus) haben wir hier unsere Jause/ Brotzeit. Jesus gibt uns das Wasser des Lebens, die Fülle des Lebens, die wir in Anspruch nehmen dürfen. Gott will uns segnen. Es gibt die geistliche Waffenrüstung, die uns für den geistlichen Kampf zur Verfügung steht.

Der Weg

Wer schon mal in der Bergen war, weiß, wie abwechslungsreich Wege sein können: Sonnig oder schattig, steil oder eben, steinig oder gut ausgebaut, einfach oder schwierig, gefährlich oder ungefährlich. Man ist allein unterwegs, oder hat Partner dabei und trifft immer wieder mal auf andere Menschen. Man folgt Wegen und Spuren, findet vielleicht mal den Wegweiser nicht und geht in die Irre. Mancher geht so manchen Umweg. Mancher sammelt Steine und findet einen wunderschönen großen und nimmt ihn mit, manche tragen ihre Kinder in einer Kraxe den Berg hoch.

Wie im echten Leben! Mal läuft alles glatt und immer wieder kommen Schwierigkeiten. Jeder von uns hat schon Situationen erlebt, in denen schlimme Dinge wie ein Steinschlag auf ihn eingeprasselt sind. Was tun? Es ist gut zu wissen, dass wir uns an Gott in jeder Schwierigkeit (und natürlich auch, wenn es uns gut geht) wenden dürfen. Wir begegnen in unserem Leben vielen Menschen mit denen wir unterwegs sind. Mal längere Zeit oder nur kurze Lebensabschnitte. Mal sind es Freunde, mal sind es „Gegner“ im weitesten Sinn. Das macht das Leben vielleicht nicht immer einfach, aber spannender. Manchmal gehen wir unseren Vorbildern nach, orientieren uns an anderen Menschen – man „tritt in die Fußspuren seines Vaters“ (oder seiner Mutter, seines Chefs, usw.) Und noch jemand ist immer mit uns unterwegs und das ist Jesus. Unser unsichtbarer Begleiter. Er übernimmt für uns auch gerne Mal den Sherpa, der unsere Lasten trägt und manchmal  trägt er sogar uns selbst. Das dürfen wir jederzeit in Anspruch nehmen.

Jeder hat in seinem Leben wahrscheinlich schon mal eine falsche Entscheidung getroffen, die sein Leben weiter geprägt hat. Das sind die Umwege. Das Schöne ist, wenn wir es wollen, bringt uns Gott wieder auf seinen Weg zurück. Und mein Rat an alle: Lernt aus diesen Umwegen – das kann man immer! Je enger man sich an Gott bindet, umso besser werden wir auf dem Weg bleiben können.

Und der Ballast: Ja, den bekommen wir aufgeladen – vielleicht Dinge, die wir tun müssen, aber nicht wollen. Oder wir laden uns selbst Ballast auf, indem wir Konflikte lange mit uns herumtragen und nicht klären. Das hindert uns am Vorwärtskommen. Und hier sind wir wieder am Ende des Weges: Beim Kreuz. Hier können wir unsere ganzen Lasten loswerden und neue Kraft schöpfen. Das hat Jesus versprochen!

Die Belohnung

Am Ende wartet der Gipfel. Das ist für mich der Moment, den ich am meisten genieße: Wenn ich wieder zu Atem komme; das Gefühl habe, dass ich es geschafft habe und dann den herrlichen Ausblick von oben auf die wunderbare Schöpfung aufsaugen kann, dann weiß ich: Ich bin da! Jeder der schon mal einen Gipfel gestürmt hat, weiß, wovon ich spreche.

Bei Gott ist das Schöne, dass wir schon jetzt an der Belohnung teilhaben können: Ein erfülltes, sinnerfülltes Leben. Und in der Ewigkeit erwartet uns die Gegenwart Gottes, der Trost, die Freude, ein ewiges Leben ohne Schmerzen, Tod und Leid. Das ist der Hammer!

Der Abstieg

Tja, da hinkt das Beispiel „Bergwandern“ etwas. Das Ziel ist ja eigentlich der Gipfel. Aber: Wenn man den Abstieg hinter sich hat, setzt man sich ins Auto und? Richtig! Man fährt nach Hause. Und schon passt das Bild wieder. Heimkehren ist immer schön. Man freut sich auf eine Dusche, sein Bett und natürlich auf die lieben Menschen, die auf einen warten.

Genauso ist es bei Gott: Wenn sich unser Weg hier auf der Erde zum Ende neigt, wartet Er schon an der Tür mit offenen Armen. Wir kommen in unser himmlisches Heim. Dort wo wir sicher sind. Ein Berg ist im Prinzip nichts anderes als ein großer Fels. Und der Fels Christus ist letztendlich der Grund, auf den wir bauen können und vor allem trägt dieser Grund!

Sei gesegnet!

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Zuversicht

Optimismus (von lat.: optimum, „das Beste“) ist eine Lebensauffassung, in der die Welt oder eine Sache von der besten Seite betrachtet wird; er bezeichnet allgemein eine heitere, zuversichtliche und lebensbejahende Grundhaltung sowie eine zuversichtliche, durch positive Erwartung bestimmte Haltung angesichts einer Sache hinsichtlich der Zukunft. (Quelle: www.de.wikipedia.org/wiki/Optimismus)

Wenn man sich die Welt so in der letzten Zeit anschaut, könnte es einem grausen:

  • Corona – wir wissen alle, was passiert
  • 2019 brannte Notre Dame in Paris ab
  • Syrienkrieg und die Flüchtlingswellen
  • Krieg im Jemen
  • Proteste in Hongkong
  • Im März in Christchurch, Neuseeland, gibt es einen Terroranschlag auf Moslems
  • Im April in Sri Lanka gibt es einen Anschlag auf ein Hotel mit 253 Toten und über 450 Verletzten
  • Im Oktober ein Anschlag auf eine Synagoge in Halle
  • Der Regenwald in Brasilien brennt
  • Handelsstreit zwischen China und den USA

Oder wenn man sich allgemein die Gesellschaft anschaut: Mehr Egoismus, die Reichen werden immer reicher, die Armen ärmer, Politiker kommen mit offensichtlichen Lügen durch, Verbrechen, Gewalt, Lügen, …

Und so weiter – ich hör mal auf damit. Da kann einem ganz schlecht werden. Und wenn man sich die Menschheit anschaut, hat sich – trotz nach außen angeblicher Toleranz – nicht viel geändert, weil wir Menschen einfach Menschen sind und gefallene Geschöpfe sind, die gegen Gott rebellieren. Das war schon immer so, seit es Menschen gibt. Der Mensch lernt auch nicht viel aus den Fehlern seiner Vorfahren, sonst hätten wir keine Kriege mehr, usw. Die Welt um einen herum scheint verrückt geworden zu sein und bricht zusammen.

Jeder hat sein Päckchen zu tragen: Sei es eine Krankheit, Jobverlust, kranke oder verstorbene Angehörige, Unrecht, böse Nachbarn ;-), Mitmenschen, die einem Zusetzen, Geldnot, usw.

Wenn man sich das anschaut, müsste man sich eigentlich deprimiert in sein Kämmerlein zurückziehen, weinen und verzweifeln. Und ich glaube, der Teufel hat seinen Spaß daran, uns ständig diese Dinge ins Ohr zu flüstern, um uns runterzumachen und vom eigentlich Wichtigen abzulenken!

Ende der Geschichte.

Es gibt ein „Aber“

Aber: Für uns Christen gibt es was ganz anderes.

Ein paar Bibelstellen:

Psalm 27,1: Der HERR ist mein Licht und mein Heil; vor wem sollte ich mich fürchten? Der HERR ist meines Lebens Kraft; vor wem sollte mir grauen?

Psalm 46, 2: Gott ist unsre Zuversicht und Stärke, eine Hilfe in den großen Nöten, die uns getroffen haben.

Psalm 62, 9: Hoffet auf ihn allezeit, liebe Leute, schüttet euer Herz vor ihm aus; Gott ist unsre Zuversicht.

Psalm 73, 28: Aber das ist meine Freude, dass ich mich zu Gott halte / und meine Zuversicht setze auf Gott den HERRN, dass ich verkündige all dein Tun.

Die Bibel zeichnet da ein ganz anderes Bild vom Leben. In den Psalmen ist viel von Zuversicht die Rede. Und wir wissen: Den Psalmisten ging es oft nicht gut. Doch sie tun das Entscheidende: Sie verzweifeln nicht an der Welt, sondern sie richten ihren Blick nach oben, zu Gott. Woher kommt mir Hilfe? Meine Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat! Das ist der entscheidende Punkt. Ja, ich habe Angst um meine Familie und meinen Job; ja, es schaut übel auf der Welt aus; ja, ich bin vielleicht krank; ja, ich bin machtlos gegenüber all dem Übel. Aber das ist eben nur ein Teil der Wahrheit!

Der Blick nach oben

Wir haben die Worte gehört und Jesus selbst gibt uns ein Versprechen:

Lukas 21,33: Himmel und Erde werden vergehen; aber meine Worte werden nicht vergehen.

Das heißt, wir können uns 100% auf das, was in der Bibel steht, verlassen!

Auch auf diese Zusage:

Jeremia 17, 7: Gesegnet ist der Mann (ich nehm‘ an, auch die Frau ;-)), der sich auf den HERRN verlässt und dessen Zuversicht der HERR ist.

Und wichtig:

2. Timotheus 1,7: Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.

Das sind Verheißungen, die DIR gelten! Du darfst das in Anspruch nehmen. Heute. Jetzt. Immer!

Und wie geht das?

Hierzu ein paar Bibelstellen:

5. Mose 26,7: Da schrien wir zu dem HERRN, dem Gott unserer Väter. Und der HERR erhörte unser Schreien und sah unser Elend, unsere Angst und Not.

=> Wir sagen Gott alles, was uns bedrückt. Wir dürfen – und sollen – das mit unseren Gefühlen und unserer ganzen Leidenschaft machen!

Johannes 15, 4: Bleibt in mir und ich in euch. Wie die Rebe keine Frucht bringen kann aus sich selbst, wenn sie nicht am Weinstock bleibt, so auch ihr nicht, wenn ihr nicht an mir bleibt.

=> Bleiben wir in Verbindung mit Gott, jeden Tag, jede Stunde, jede Sekunde! Mit Gott reden, über Ihn nachdenken, Lieder singen, seine Schöpfung bewundern, sein Wort tun; das ist „in Verbindung bleiben“.

Hebräer 10,35: Darum werft euer Vertrauen nicht weg, welches eine große Belohnung hat.

=> Glauben wir Gottes Zusagen, auch wenn’s uns manchmal schwer fällt, im Angesicht dessen, was um uns rum passiert. Entscheiden wir uns FÜR das Vertrauen und GEGEN den Zweifel. Bitten wir Gott um Hilfe!

Letztendlich haben wir doch die Frohe Botschaft erfahren und zu verkündigen. Und das ist doch super! Ich denke, wir sollten unseren Blick nicht von den schlimmen Dingen, die um uns rum passieren, trüben lassen. Sondern ihn klar auf Gott richten. Ich mein damit nicht, blind durch zu Welt zu laufen, sondern die Priorität richtig setzen und uns nicht von der Welt beherrschen lassen: Vielleicht lieber mal ein christliches Buch in die Hand nehmen, als nur über das allgegenwärtige Coronavirus zu lesen. Lieber nen Film über Gottes wunderbare Schöpfung anschauen, anstatt nur Youtubevideos in denen es um alles Mögliche geht, was schlecht in der Welt ist. Oder Loblieder singen, anstatt in den Kanon des Jammerns einzustimmen. Das ist „den Blick nach oben richten“.

Zum Schluss

Gott verspricht uns nicht, dass es uns auf dieser Welt immer gut geht. Wir Christen leiden – vielleicht sogar mehr – wie jeder andere Mensch auch. Doch wir haben das Happy End in der Hinterhand, auf das wir uns verlassen dürfen. In 1. Petrusbrief, Kapitel 1, ab Vers 3 steht:

Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus! In seinem großen Erbarmen hat er uns neues Leben geschenkt. Wir sind neu geboren, weil Jesus Christus von den Toten auferstanden ist, und jetzt erfüllt uns eine lebendige Hoffnung. Es ist die Hoffnung auf ein ewiges, von keiner Sünde beschmutztes und unzerstörbares Erbe, das Gott im Himmel für euch bereithält. Bis dahin wird euch Gott durch seine Kraft bewahren, weil ihr ihm vertraut. Und so erfahrt ihr schließlich seine Rettung, die am Ende der Zeit für alle sichtbar werden wird. Darüber freut ihr euch von ganzem Herzen, auch wenn ihr jetzt noch für eine kurze Zeit auf manche Proben gestellt werdet und viel erleiden müsst. So wird sich euer Glaube bewähren und sich als wertvoller und beständiger erweisen als pures Gold, das im Feuer gereinigt wurde. Lob, Ruhm und Ehre werdet ihr dann an dem Tag empfangen, an dem Christus für alle sichtbar kommt. Ihr habt ihn nie gesehen und liebt ihn doch. Ihr glaubt an ihn, obwohl ihr ihn auch jetzt nicht sehen könnt, und eure Freude ist herrlich, ja, grenzenlos, denn ihr wisst, dass ihr das Ziel eures Glaubens erreichen werdet: die Rettung für alle Ewigkeit.

Amen!

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Ostern 2020

Alles ist aus. Jäh zu Ende. Vor einer Woche ruft das Volk beim Einzug Jesu in Jerusalem „Hosianna“ und legt Palmzweige aus. Jetzt brüllt die Menge „Kreuzige ihn!“. Die Jünger fliehen. Petrus leugnet. Jesus bekommt eine Dornenkrone. Er wird gefoltert. Hohepriester spotten. Die Soldaten würfeln um die Kleider. Jesus betet, ruft am Kreuz „Es ist vollbracht!“ und stirbt.

Lebensende. Tod. Zerstörung. Die gefallene Schöpfung. Sie sind überall gegenwärtig. Momentan können wir aktuell genau verfolgen, wie viele Menschen wo an Corona gestorben sind. Nüchternen Zahlen. Doch hinter jeder dieser Zahlen stecken unzählige Schicksale von einzelnen Menschen. Menschen, die von ihrer Familie, ihren Freunden betrauert werden.

Menschen, die fehlen werden. Die einfach nicht mehr sind. Aus und vorbei. Wir werden dem alle nicht entkommen. Jeder von uns wird sterben. Der eine alt und lebenssatt, der andere viel zu jung. Keiner weiß, wann es soweit ist. Ende der Geschichte?!?

Nein, eben nicht – und genau das ist Ostern! Nicht der Hase und die Eier oder die schöne Familienfeier. Gott ist Mensch geworden. Der Schöpfer kommt zu seinen Geschöpfen von Angesicht zu Angesicht. Der Tod am Kreuz war nicht das Ende – genau das ist Ostern! Jesus besiegt den Tod und steigt aus dem Grab. Begegnet dort Maria Magdalena und Maria, die Mutter von Jakobus. Begegnet seinen Freunden auf dem Weg nach Emmaus. Bricht mit den Jüngern das Brot. Wird von mehreren hundert Menschen gesehen. Dann kehrt er zum Vater zurück. Und verspricht den Heiligen Geist.

Vielleicht fragst du dich – was hat das jetzt mit mir zu tun? Sehr viel. Denn für uns alle stehen die Auferstehung und das ewige Leben durch Jesus offen. Für dich, für mich, deine Familie, deine Freunde. Es ist ein Geschenk Gottes an seine gefallene Schöpfung. Jeder darf es annehmen. Einfach ja sagen. Gott hört dich. Gott antwortet dir. Gott verändert dich.

Das ist Ostern!

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Grün wie die Hoffung

Grün ist die Farbe der Erneuerung. Die Farbe des Lebens und des Aufbruchs. Der Hoffnung, dass nach der dunklen Jahreszeit, den graubraunen Wäldern und Feldern immer wieder das Leben neu aufbricht. Sich Bahn schafft durch die Bodenkrume bis hin zum Licht. Aus kleinen unscheinbaren Keimlingen werden Wiesen, Korn, Blumen und Wälder, die wiederum alle Heimat für zahllose Geschöpfe sind. Leben in Hülle und Fülle. Überfließende, lebendige Kraft.

Im Johannesevangelium, Kapitel 12 steht:

Am nächsten Tag verbreitete sich unter der Volksmenge, die zum Passahfest gekommen war, die Nachricht: Jesus ist auf dem Weg nach Jerusalem. Da nahmen die Menschen Palmenzweige, liefen Jesus entgegen und riefen ihm begeistert zu: „Gelobt sei Gott! Gepriesen sei, der in Gottes Auftrag kommt, der König von Israel!“ Jesus ließ sich ein Eselfohlen bringen und ritt auf ihm in die Stadt.

Mit grünen Palmzweigen begrüßen die Menschen in Jerusalem Jesus. Die Hoffnung, dass der Messias, der Retter, der König, der Wundertäter in die Stadt kommt. Die Hoffnung auf das Ende der römischen Herrschaft. Die Hoffnung auf Erlösung.

Wir selbst leben davon, dass wir hoffen können. Ohne Hoffnung bleibt nicht viel Grund zum Leben. Es wird düster und hoffnungslos.

Das Gute ist, dass das nicht so bleiben muss. Wie im Bild oben die Sonne durch den Palmzweig bricht, so bricht durch Jesus die Hoffnung in unser Leben. Die Hoffnung auf das ewige Leben im Himmel ohne Leid und Schmerz. Die Hoffnung auf die Freiheit von dem ganzen Mist, den Fehlern, den Dummheiten, die wir in unserem Leben schon gemacht haben. Die Hoffnung auf den Vater im Himmel, der sich um uns kümmert.

Und dieser Vater ist nur ein Gebet weit von uns entfernt. Wir können überall sprechen. Jeder darf es sprechen – man muss kein besonders frommer Mensch oder ein Pastor sein. Und das Beste daran ist: Gott, der Vater im Himmel, wird antworten. Vielleicht nicht immer so, wie wir es uns denken oder auch nicht immer sofort. Aber die Antwort wird kommen.

Das ist die frohe Botschaft der Osterzeit!

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Corona – die Krone (Fastenzeit 2020)

Corona ist momentan in aller Munde. Ein kleines Virus, im Prinzip ein Stückchen DNA, legt fast die ganze Menschheit lahm. Übrigens die Krone der Schöpfung. Alles ist plötzlich anders, wir sind quasi eingesperrt und eingeschränkt in unserer persönlichen Freiheit, wie wir das bisher nicht kannten. Keiner weiß, wie lange es dauern wird, welche Auswirkungen auf die Wirtschaft und die Gesellschaft die Pandemie hat. Alles was so sicher erschien, ist plötzlich ganz unsicher. In solchen Zeiten ist es gut, sich zu besinnen und den Geist auf den zu richten, der ewig ist, der allmächtig ist und von dem wir Hilfe erwarten dürfen: Gott.

Corona – der Kranz oder die Krone. In der Bibel ist davon auch die Rede. Nicht vom Virus und auch nicht so oft wie in den Medien. Richten wir unseren Blick nach oben.

Königskrone – David schreibt in Psalm 8: „Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, und des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst? Du hast ihn wenig niedriger gemacht als Gott, mit Ehre und Herrlichkeit hast du ihn gekrönt.“ Das ist eine gute Nachricht. Wir Menschen sind Gott sehr wertvoll. Sie sind Gott sehr wertvoll! Wir sind nicht nur irgendeine Art von Lebewesen, nein, wir sind etwas ganz besonderes. Jeder von uns!

Dornenkrone – damit wurde Jesus von Soldaten gekrönt und verspottet. „Sei gegrüßt, König der Juden!“ sagten sie zu Ihm. Nur ist Jesus nicht nur der König der Juden, sondern der König der ganzen Welt. Der König der Gerechtigkeit. Der König der Wahrheit. Und letztendlich unser Retter vor dem ewigen Tod. Auch wenn es hier mit unserem Leben zu Ende geht, wird es bei Gott weitergehen. Wir müssen dieses Geschenk nur annehmen.

Lebenskrone – „Sei getreu bis an den Tod, so will ich dir die Krone des Lebens geben.“ ist ein Versprechen aus der Offenbarung, das für uns gilt, wenn wir mit Jesus auf unserem Lebensweg sind. Es verlangt von uns Treue zu Gott – egal ob es das irdische Leben kostet – doch die Belohnung ist unendlich wertvoller als dieses: „Dann werdet ihr den unvergänglichen Siegeskranz, das Leben in der Herrlichkeit Gottes, erhalten“, schreibt Petrus. Dann ist die Not vorbei, jeder Schmerz, jede Sorge und Gott selbst wird jede Träne abwischen, die wir jemals geweint haben.

Das heißt für uns: Egal was um uns herum passiert, Gott ist für uns da. Egal, ob wir gewinnen oder verlieren, leben oder sterben, alt sind oder jung, Frauen sind oder Männer. Wir müssen uns nicht sorgen. Brauchen keine Angst zu haben. Gott hat uns in seiner Hand und wenn wir Ja zu Ihm sagen, werden wir den Siegeskranz erhalten. Versprochen!

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