C/2020 F3 (NEOWISE)

Seit ein paar Tagen ist ein besonderes Naturschauspiel zu beobachten: Der Komet C/2020 F3 (NEOWISE) begegnet der Erde – das passiert nur einmal in 6766 Jahren. Ich finde es immer wieder faszinierend, welche Wunder der Weltraum bietet. Wie riesig die Dimensionen sind. Welche Vielfalt die abermilliarden Galaxien bieten. Welche irren Arten von Sternen es gibt – von roten Überriesen bis zu schwarzen Löchern. Einfach großartig, was sich Gott alles ausgedacht hat! Ich komm aus dem Staunen nicht mehr raus, wenn ich Bücher darüber lese oder selbst in einer klaren Nacht den Sternhimmel bewundere. Und letztendlich – das muss man sich mal vorstellen – ist das alles nur die Bühne für das Schauspiel namens „Menschheitsgeschichte“.

Das hat sich Gott so ausgedacht.

Ein Komet ist letztendlich nichts anderes als ein kilometergroßer Himmelskörper aus Staub, Eis und Gestein, der aus den äußeren Bereichen des Sonnensystems stammt. Das Wort Komet leitet sich vom Griechischen komḗtēs ab, das soviel wie „Haarstern“ bedeutet. Dieser kleine Brocken bekommt nämlich ein 10 bis 100 Millionen Kilometer langes „Haar“, den Schweif, sobald er in die Nähe der Sonne kommt.

Jetzt denkst Du vielleicht: Warum schreibt der das auf einer christliche Seite?

Ich finde, dass so ein Komet ein schönes (vielleicht nicht perfektes) Bild für einen gläubigen Christen abgibt: Die Sonne steht für Gott. Das Zentrum unseres Lebens. Wir Christen sind die Kometen, die diesem Zentrum näher kommen (idealerweise). Je näher wir Gott sind, desto stärker ist unsere Strahlkraft, unser „Schweif“. Entfernen wir uns, wird sie schwächer. Ohne die Sonne gibt es keinen Schweif.

Wenn wir uns Gott nähern, dann strahlt seine Liebe von uns ab. Dann haben wir die Kraft, Gutes zu tun, unseren Nächsten zu lieben in Wort und tat. Je näher wir sind, je stärker die Verbindung zu Gott ist, desto mehr davon können wir weitergeben. Uns wird auch nie die Kraft ausgehen. Wir sollen ein Licht für die Menschen sein, dass Gottes Liebe zeigt, sein Evangelium verkündet und das können wir nur tun, wenn wir Gott in unser Lebenszentrum stellen und nahe bei Ihm sind.

Deshalb gilt meine Aufforderung heute Dir:

Nähere Dich Gott, bete zu Ihm, beziehe Ihn in Deinen Alltag ein, rede mit Ihm. Werde Sein Freund. Er schenkt Dir die Strahlkraft, um für Deine Mitmenschen da zu sein. Er gibt Dir Impulse, wem Du jetzt gerade helfen oder Trost spenden kannst. Verbreite die frohe Botschaft in Deinem Familienkreis, in Deinem Ort, in Deinem Land. Sei nicht träge und steh von Deiner Couch auf! Der Heilige Geist ist kein laues Lüftchen: Er hat Kraft! Er ist in Bewegung! Lass Dich von Ihm aufbauen, stärken und führen!

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P.S. Mir ist bewusst, dass ein Komet an Masse verliert und der Schweifeffekt von dieser Tatsache abhängt. Ein Komet ist nach einer großen Anzahl von Sonnenumläufen ausgebrannt. Das ist bei uns Christen (hoffentlich) nicht so. Das ist eben der Haken an Vergleichsbildern…

Werke

Mich beschäftigt in der letzten Zeit das Thema „Werke“. Dazu hab ich in den letzten Wochen auch einige Bibelverse bekommen:

Prediger 9, 10: Alles, was dir vor die Hände kommt, es zu tun mit deiner Kraft, das tu.

1. Samuel 10,7: Tu, was dir vor die Hand kommt; denn Gott ist mit dir.

Römer 12, 11: Seid nicht träge in dem, was ihr tun sollt. Seid brennend im Geist. Dient dem Herrn.

Jakobusbrief 4, 17: Wer nun weiß, Gutes zu tun, und tut’s nicht, dem ist’s Sünde.

Jakobusbrief 2, 17: So ist auch der Glaube, wenn er nicht Werke hat, tot in sich selber. (Luther); Genauso nutzlos ist ein Glaube, der nicht in die Tat umgesetzt wird: Er ist tot. (HfA)

Ich finde, das sind klare Statements aus der Bibel, die uns auffordern, zu handeln. Wir sollen tun, was Gott uns aufträgt. Grundsätzlich sind das Dinge wie

  • Gott lieben und ehren (1. Gebot)
  • den Nächsten lieben (im Gebet und in der Praxis, Stichwort: Doppelgebot der Liebe/ Goldene Regel)
  • Gottes Wort weiterzugeben (Stiefel der Bereitschaft)
  • dort helfen, wo Hilfe nötig ist und wo wir sie leisten können (Gleichnis vom barmherzigen Samariter)

Jeder hat seine Gaben bekommen und soll sie auch einsetzen (Gleichnis von den anvertrauten Talenten, Matthäus 25, 14ff). Das hat nichts mit Aktionismus zu tun, sondern damit, auf Gott zu hören. Es gibt Zeiten der Ruhe und Zeiten der „Werke“ – im Verhältnis 1:6, wenn man die Schöpfungsgeschichte (1. Mose 1) als Maß nimmt…

Ein Zitat von John F. Kennedy hab ich in dem Zusammenhang gelesen: Einen großen Vorsprung im Leben hat, wer da schon handelt, wo die anderen noch reden. Das musste ich „schmerzlich“ erfahren: Als ich noch überlegt hab, wie man den Leuten hier während der Coronakrise helfen kann, hat die Landjugend schon Einkäufe für hilfsbedürftige Menschen gemacht… Soll jetzt nicht heißen, überstürzt zu handeln, sondern nur nicht zu zögerlich sein und alles zu zerreden.

Dazu ein Zitat von Thomas A. Edison: Es ist besser unvollkommen anzupacken, als perfekt zu zögern. Ich glaube, dazu gehört auch etwas Mut…

Wir sollen Werke aus dem Glauben heraus tun, weil:

Jakobusbrief 2, 18: Nun könnte jemand sagen: „Der eine glaubt, und der andere tut Gutes.“ Ihm müsste ich antworten: „Zeig doch einmal deinen Glauben her, der keine guten Taten hervorbringt! Meinen Glauben kann ich dir zeigen. Du brauchst dir nur anzusehen, was ich tue.“

Das heißt so viel wie, dass unser Glaube durch unsere Werke/ Taten sichtbar wird. Sozusagen kondensiert wie unsichtbarer Wasserdampf auf einer kalten Fensterscheibe, der dann als Tropfen sichtbar wird.

Das schöne ist, Gott gibt uns Verheißungen dazu, die wir in Anspruch nehmen dürfen:

5. Mose 2,7: Der HERR, dein Gott, hat dich gesegnet in allen Werken deiner Hände.

Hebräerbrief 6,10: Gott ist nicht ungerecht, dass er vergäße euer Werk und die Liebe, die ihr seinem Namen erwiesen habt, indem ihr den Heiligen dientet und noch dient.

Gott vergisst nicht, was wir tun und wir sind aufgefordert den Heiligen – das heißt unseren Glaubensgeschwistern – zu dienen.

Gut zusammengefasst ist das im 1. Petrusbrief 4, 7 – 11:

Bald ist das Ende dieser Welt da, an dem alles zu seinem Ziel kommt. Deshalb seid wachsam und besonnen, werdet nicht müde zu beten. Vor allem aber lasst nicht nach, einander zu lieben. Denn „Liebe sieht über Fehler hinweg“. Nehmt einander gastfreundlich auf und klagt nicht über die vermehrte Arbeit. Jeder soll dem anderen mit der Begabung dienen, die ihm Gott gegeben hat. Wenn ihr die vielfältigen Gaben Gottes in dieser Weise gebraucht, setzt ihr sie richtig ein. Bist du dazu berufen, vor der Gemeinde zu reden, dann soll Gott durch dich sprechen. Hat jemand die Aufgabe übernommen, anderen Menschen zu helfen, dann arbeite er in der Kraft, die Gott ihm gibt. So ehren wir Gott mit allem, was wir haben und tun. Jesus Christus hat uns dies ermöglicht. Gott gebührt alle Ehre und Macht in Ewigkeit. Amen.

Zum Schluss noch ein letztes Zitat – wieder von John F. Kennedy: Wir müssen die Zeit als Werkzeug benutzen, nicht als Couch.

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