Unser Leitbild

Als Leitbild für uns als Gemeinde betrachten wir jene Gemeinden, die Ansgar Hörsting im „Buch Typisch FeG“ als „Lebendige Gemeinden“ bezeichnet. Eine solche Gemeinde zu bauen, vor allem aber im Gemeindealltag zu leben, sehen wir als Ansporn und Herausforderung. Nachfolgender Text ist dem genannten Buch* entnommen:

Lebendige Gemeinden:

1. … sind auf Jesus Christus gegründet und haben ihn zum Mittelpunkt.
Wo es um den auferstandenen Jesus Christus geht, um sein Wort und sein Handeln, da wird Gemeinde immer das richtige Zentrum haben. Es gibt keinen anderen Mittelpunkt und kein festeres Fundament.

2. … sind Teil von Gottes weltweiter Mission und wirken an ihr mit.
Die Mission Gottes, die in Jesus begann, findet bis heute ihre Fortsetzung. Überall wirkt Gott, und sein Evangelium verändert Menschen. Gemeinden entstehen weltweit. Lebendige Gemeinden kennen ihre Rolle in diesem göttlichen Wirken und übernehmen sie.

3. … verkündigen Jesus Christus für Menschen, die ihn noch nicht kennen.
Es lässt eine Gemeinde nicht in Ruhe, dass Menschen ohne angemessene Informationen über Jesus Christus leben und sterben. Oft leben sie in derselben Stadt, oft ganz woanders. Ihnen, die in der Gemeinde keine Stimme haben, weil sie (noch) nicht da sind, gilt die Aufmerksamkeit.

4. … handeln diakonisch als Zeugnis von Gottes Liebe.
Die Liebe Gottes in Jesus Christus kam in Wort und Tat. So ist auch Gemeinde beauftragt. Lebendige Gemeinde dient Menschen. Die Liebe wird erfahrbar und spürbar sein. Sei es von Mensch zu Mensch, sei es in Strukturen. Diakonie gehört mit dazu.

5. … vertrauen dem Wort Gottes.
Das Wort Gottes und seine Zusagen sind Kraftquelle für lebendige Gemeinden. Dabei müssen nicht ständig Bibelverse im Mund geführt werden, aber die Herzen vertrauen darauf. Die Bibel erweist sich im Alltag als ein wegweisendes und lebendiges Buch.

6. … leiten zur persönlichen und gemeinsamen Jesusnachfolge an.
Lebendige Gemeinden betonen, dass Glaube an Jesus mehr ist, als zu glauben, dass die Sünden vergeben sind. Glaube bedeutet, Jesus zu folgen und das Leben nach ihm auszurichten. Das ist ein lebenslanger Prozess, und jeder braucht Unterstützung und Ermutigung darin.

7. … sind selbständig und zugleich miteinander verbunden.
Eine starke und gesunde Gemeinde vor Ort ist wichtig. Aber sie ist sich selbst nicht genug. Sie weiß, dass sie andere braucht. Sie ist selbstständig, nicht autark. Starke Gemeinden scheuen sich nicht, woanders Rat einzuholen. Und sie unterstützen andere.

8. … bestehen aus schwachen und starken Menschen.
Gemeinde ist keine Ansammlung von Menschen, die ihr Leben im Griff haben. Menschen mit „zerbrochenem Herzen“ sind Gott nahe und sie gehören in eine lebendige Gemeinde. Manche quälen sich ein Leben lang mit den eigenen Unzulänglichkeiten, andere haben ein gesundes Selbstbewusstsein. Beide haben Platz in der Gemeinde und schätzen einander.

9. … entwickeln sich weiter und gründen neue Gemeinden.
Stillstand gibt es mit Menschen nicht, denn das Leben geht immer weiter. Dabei ist nicht zwingend numerisches Wachstum gemeint, aber Entwicklung, geistliches Wachstum. Dies wird dazu führen, dass sich die Frage nach neuen Gemeinden stellt, wenn nicht vor Ort, dann woanders. Lebendige Gemeinden haben das auf dem Plan.

10. … prägen die Welt, in der sie leben, positiv mit.
Die Welt braucht Leute, die sich einbringen und sich für das Gemeinwohl einsetzen. Gemeinden als Ganzes und die Mitglieder wissen, dass sie dafür von Gott gestärkt und gesandt werden.

11. … beten, weil sie in einer Beziehung zu Gott stehen, von dem sie alles erwarten.
Gebet ist in lebendigen Gemeinden eine häufig anzutreffende Ausdrucksform der Beziehung zu Gott. Mit ihm muss man einfach alles besprechen. Und weil er Gott ist, erwarten sie sein Handeln. Lebendiges Gebet wird man in lebendigen Gemeinden finden.

*Peter Strauch, Ansgar Hörsting: Typisch FeG. Glaube, Lehre & Leben in Freien evangelischen Gemeinden, SCM Bundes-Verlag: Witten, 8. Auflage 2016